Reanimation erfolglos

Tödlicher Absturz am Großen Geiger: 26-jähriger Bergführeranwärter stirbt

Am 29. Juni 2024 ereignete sich am Nordgrat des Großen Geiger (3360 m) in der Venedigergruppe bei einer Ausbildungstour ein tödlicher Unfall. Ein 26 Jahre alter Bergführeranwärter stürzte bei einer Ausbildungstour ab. Da das Seil riss, konnte der Ausbilder den Sturz nicht halten. Der Verunfallte konnte nur noch tot geborgen werden.

Tödlicher Absturz am Großen Geiger: Bergführeranwärter stirbt
© VOEBS

Tödlicher Absturz am Großen Geiger: 26-Jähriger stirbt

Wie die zuständige Landespolizei Salzburg berichtet, ereignete sich der tödliche Bergunfall am Vormittag. Ein 26-jähriger Bergführeranwärter aus Innsbruck befand sich mit seinem 48 Jahre alten Ausbilder nach dem Zustieg über die "Bleidächer" am Nordgrat zum Großen Geiger, als er auf etwa 3080 m im Blockgelände das Gleichgewicht verlor und stürzte.

Insgesamt bestand die Kursgruppe aus drei Zweierseilschaften. Alle Teilnehmer hatten die Hauptschwierigkeiten bereits bewältigt und befanden sich zum Unfallzeitpunkt im leichteren Blockgelände. Wie der zuständige Verband der Österreichischen Berg- und Skiführer mitteilt, hatte sich beim Vorsteiger der ersten Seilschaft auf ca. 3150 m unvermittelt ein großer Felsblock gelöst, wodurch der betreffende Kletterer ins Rutschen geriet.

Der Ausbilder des jungen Bergsteigers versuchte noch, den Sturz zu halten. Dabei riss aus bislang unbekannter Ursache (Steinschlag oder scharfe Felskante) das Seil. Infolge fiel der 26-Jährige etwa 50 Meter durch felsdurchsetztes in die Ostflanke des Berges. Anwesende Personen leisteten umgehend Erste Hilfe, dennoch konnte der eintreffende Notarzt nur noch den Tod des Alpinisten feststellen. 

Der Verstorbene, der sich im zweiten Ausbildungsjahr befand, wurde mittels Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen. Auch die verbliebene Gruppe wurde mit dem Hubschrauber zur Kürsinger Hütte geflogen.

Über den Nordgrat auf den Großen Geiger

Der Nordgrat auf den Großen Geiger, auch als Pinzgauer Matterhorn bekannt, ist eine kombinierte Hoch- und Grattour (III-), die den versierten Alpinisten fordert. Stützpunkte für die diversen Routen sind die Kürsingerhütte (2547 m) und die Essener-Rostocker Hütte (2208 m). Der Normalweg führt über Westgrat (Geigerschartl 3142 m) und Südwestflanke über Firn zum Gipfel. Der Nordgrat und weitere Kletterrouten in der Nordwestwand sind deutlich anspruchsvoller.

1 Kommentar

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Werner

Wohl vermutlich wirklich Pech. Ich verneige mich vor dem Verunglückten und seinen Angehörigen.