Spätestens seit der Kilimandscharo zum Standardprogramm vieler Coaching-Seminare für Top-Manager gehört, sorgt die Nachricht einer neuerlichen Besteigung kaum mehr für Aufsehen. Wenn es allerdings einem blinden Bergsteiger gelingt, den Gipfel zu erreichen, ist das durchaus eine Meldung wert sein. Natürlich kann man als körperlich gesunder Mensch über den Sinn und Unsinn eines solchen Unterfangens trefflich streiten, Anerkennung verlangt die Leistung Jörg von de Fenns allemal.
Der seit seinem 21. Lebensjahr blinde Bergsteiger aus Memmingen konnte sich mit der erfolgreichen Besteigung des höchsten Berges des afrikanischen Kontinents einen Lebenstraum erfüllen. "Ich hoffe, vielen Menschen Mut zu machen", so von de Fenn über seine Leistung.
Der Erfolg wurde de Fenn und seinem Tourenpartner Dietmar Hail nicht geschenkt wurde. Zweimal mussten die beiden Alpinisten ihr Vorhaben wegen gesundheitlicher Probleme und schlechten Wetters abbrechen, beim dritten Anlauf sollte es dann klappen:
Am 26. Februar, nach sechs Tagesetappen, standen von den Fenn und Hail in Begleitung von insgesamt 26 einheimischen Helfern endlich auf dem Gipfel des Kilimandscharo in Tansania, dem Uhuru-Peak in 5895 Metern Höhe.
"Eine tolle Leistung" kommentierte Thomas Bucher vom DAV den Erfolg von de Fenns. Er habe vor allem gezeigt, dass Berge für Blinde keine unüberwindbaren Hindernisse darstellten.
Sänger auf Abwegen@(zwischenHeadlineTag)>
Ganz anders erging es dem britischen Superstar Gary Barlow. Für den Sänger der Gruppe "Take That" sollte sich der Kilimandscharo beinahe als eine Nummer zu groß herausstellen. Gemeinsam mit acht anderen Prominenten quälte sich Barlow zehn Tage lang den Gipfel entgegen.
Man habe die Herausfordung komplett unterschätzt, lies der Tennie-Star nach überstandener (Tor-)Tour verlauten. Nie mehr, so der Sänger weiter, wolle er wieder einen Schlafsack oder ein Zelt sehen. Kurzerhand beschloss Barlow daher das gesamte Team in seinem Privatjet nach England zurückfliegen zu lassen - und lies sich dies rund 55.000 Euro kosten.
Regierungschef Gordon Brown zeigte sich indes tief beeindruckt von Barlows Zähigkeit und lud zum Empfang in Downing Street No.10. Einen positiven Nebeneffekt hatte der Ausflug der Pop-Society auf den "Weißen Berg" allerdings auch: Barlow konnte durch die spektakuläre Aktion 1,5 Millionen Euro an Spenden für einen guten Zweck sammeln. Ein Konzert im Hyde Park hätte es sicherlich auch getan.