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Am Samstag, den 10.09.2022, ging gegen 22:30 Uhr bei der Air Zermatt ein Notruf von einem Bergstegier am Matterhorn ein. Ein 51-jähriger Spanier war auf einer Höhe von 4200 Metern am Gipfelkopf der Matterhorn-Ostwand ins Seil gestürzt und dort blockiert hängen geblieben. Der Bergsteiger war alleine unterwegs.
Die Crew eines Air Zermatt Rettungshelikopters konnte den Alpinisten zwar sichten, doch die Rettung war wegen Nebels und starken Windes nicht möglich. Der Bergsteiger geriet in Panik. Per Telefon versuchten die Notrufzentrale 144, die Air Zermatt und auch die Mutter den verängstigten Alpinisten zu beruhigen. Der Bergsteiger musste die Nacht jedoch am Matterhorn verbringen.
Kaperbergung am Matterhorn@(zwischenHeadlineTag)>
In den frühen Morgenstunden startete die Helikopter-Crew erneut zusammen mit einem Rettungsspezialisten zum Spanier, der noch immer im Seil hing.
Ein Rettungsspezialist wurde mit dem Seil zu dem Spanier hinabgelassen und band diesen mit an die Winde. Die sogenannte "Kaperbergung" ist nach Angaben der Air Zermatt eine äußerst kritische Aktion. Über das am Berg befestigte Seil des Bergsteigers ist der Hubschrauber bei einer solchen Aktion für einige Zeit direkt mit dem Berg verbunden und könnte in einer Gefahrensituation oder Windböen nicht sofort abdrehen. Der Rettungsspezialist muss deshalb zügig das Seil des Bergsteigers kappen.
Mit leichten Erfrierungen an den Fingern konnte der in Not geratene Bergsteiger zurück nach Zermatt geflogen werden. Der Spanier war nur dünn bekleidet und lediglich mit Laufschuhen am Matterhorn unterwegs.
Normalweg: Über den Hörnligrat aufs Matterhorn@(zwischenHeadlineTag)>
Der Weg über den Hörnligrat auf das Matterhorn zählt zu den schwierigsten Normalwegen auf einen Viertausender. in den Alpen. Die technischen Schwierigkeiten halten sich zwar in Grenzen, aber die permanente Ausgesetztheit, die schwierige Wegfindung, die Länge, die Höhe - der Gipfel ist nur für Alpinisten lohnend, die diesen Anforderungen gewachsen sind.
Weitere Zahlen und Fakten zum "Mythos Matterhorn" haben wir in unserer Fotogalerie für euch zusammengestellt.
9 Kommentare
Kommentar schreibenEs fehlt immer mehr der Respekt vor den Bergen wie auch vor den Bergrettung
Das ist grob fahrlässig. So ein Einsatz bringt auch die Rettungskräfte in Gefahr.
Schon eine absurde Situation.
Scheinbar wusste er ja teils was er tut, wenn er sich selbst sichern konnte. Auf 4200m muss man auch erstmal kommen. Dann noch 51 Jahre (im Solo-Speed-Style)?
Bisschen komisch!
Humorist, 12.02 bringt es auf den Punkt!
Lange wird das sicherlich nicht mehr dauern, …
dann fehlt bald nur noch der Nackte Bergsteiger ohne Ausrüstung auf den Gipfeln und alle Varianten sind durch
Ich bin auch Bergsteiger, doch wenn man so auf das Horu will, mit Laufschuhen und wenig bekleidet, dann ist das schon Grobfahrlässig.
Ausser man heisst Ueli Steck, oder Dani Arnold. Aber glich, zum Glück hat er überlebt. GRUSS Andy Hug
Es gibt einfach so viele Unvernünftige Menschen die dann andere in Gefahr bringen.
Gut gemacht, hoffentlich hatte er in der Nacht eine Erleuchtung und etwas gelernt dabei! ??
Was soll man dazu noch sagen?