Christus segnend über Bad Reichenhall - davon versprachen sich die Macher der "Christliche Initiative Pax" vor allem auch positive Effekte für den Tourismus. Großveranstaltungen mit Millionen von Pilgern aber auch der Besucherstrom weltlicher Touristen sollten dem Kurort in den Berchtesgadener Alpen beträchtliche Mehr-Einnahmen bescheren.
Die geplante Statue auf dem 1613 m hohen Hausberg von Bad Reichenhall sollte ihr berühmtes 1000 Tonnen schweres Vorbild in Rio um 30 Meter überragen. Im Inneren der Figur sollte eine Kapelle zum ökumenischen Gebet einladen.
Kritiker protestierten gegen die Verschandelung der Bergwelt aus kommerziellen Interessen. Auch die katholische und die evangelische Kirche hatten sich dagegen ausgesprochen.
Vergangenen Freitag nun wurde das ehrgeizige Projekt des Dresdner Unternehmer Harry Vossberg vom Reichenhaller Stadtrat abgelehnt. Der Stadtrat begründete seine Ablehnung unter anderem mit dem Schutz der Natur und der Umwelt am Predigtstuhl.
Das Erzbischöfliche Ordinariat von München und Freising begrüßte das Aus für die monumentale Christus-Statue : "Wir haben hier in Bayern eine andere Tradition, zum Beispiel Bergkreuze", sagte eine Sprecherin. "Was anderes passt nicht auf bayerische Berge."