Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Österreichischen Alpenvereins wurde auch das renommierte Umweltgütesiegel.
Mit diesem Siegel werden all jene Alpenvereinshütten geehrt, die sich im Bereich Umwelt und ökologischer Bewirtschaftung nicht nur die strengen Kriterien erfüllen, sondern diese noch übetreffen.
Faktoren wie Energieeffizienz und -versorgung, Abwasserklärung, Abfallvermeidung und -entsorgung oder auch eine saubere Hüttenumgebung spielen dabei eine herausgehobene Rolle.
Der Österreichische Alpenverein, der Deutsche Alpenverein sowie der Alpenverein Südtirol haben zusammen bereits 134 ihrer Hütten mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet.
Franz Fischer-Hütte: erste 100 % vegetarisch-vegane Alpenvereinshütte@(zwischenHeadlineTag)>
Die von der Sektion Lungau in den Radstädter Tauern betriebene Franz Fischer-Hütte (2020 m) gilt - laut ÖAV - als ein Muster- und Vorzeigebetrieb. Strom wird im eigenen kleinen Kraftwerk nahe dem Zaunersee erzeugt. Im Jahr 2020 erfolgte der Bau einer biologischen Kläranlage.
Hüttenpächterin Evelyn Faber führt die Hütte nun im fünften Jahr und seit 2020 rein vegetarisch-vegan. Damit ist sie die erste und einzige Hütte des Österreichischen Alpenvereins, die komplett auf Fleischspeisen verzichtet. Faber kocht und backt ganz bewusst geschmacksintensive, nahrhafte und fleischlose Alternativen aus der Riedingtaler Bergküche.
Dies möchte sie auch mit dem V-Label (Qualitätssiegel für vegane und vegetarische Produkte) zertifizierenlassen. Beim Einkauf aller Lebensmittel, die sie für die Zubereitung der Speisen in der Küche der Franz Fischer-Hütte verwendet, achtet sie auf Qualität, Frische und lokale Beschaffung. Viele Produkte kommen aus dem lokalen Umfeld im Lungau.
"Im Wissen, wieviel Aufwand und Herzblut dahinersteckt, eine Hütte so zu präsentieren, zu warten und zu betreiben, gebührt dem sehr kreativen Pächterpaar hier volle Hochachtung", betont die Umweltgütesiegel-Kommission und bestätigt, dass die Franz Fischer-Hütte das Umweltgütesiegel mehr als verdient hat.
Umweltgütesiegel für Hubertushaus @(zwischenHeadlineTag)>
Das Hubertushaus in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich wird seit 2016 von Andrea Steinhuber und Joachim Osen bewirtet.
Die Hütte wurde in den letzten Jahren teilsaniert und ist mit Stromkabel und Ortswasserleitung an die kommunalen Netze angeschlossen. Sie verbraucht keinerlei fossile Energie, Wärme und Warmwasser werden ausschließlich mit Stückholz bereitet. Die Hütte besticht durch ihre Einfachheit und Sauberkeit.
Ebenso war die Kommission vom sehr motivierten Hüttenteam, der tollen und glaubwürdig gelebten Philosophie und vom liebevoll gestalteten Ambiente beeindruckt. Das Speisenangebot entspricht in höchstem Maße den Grundsätzen von "So schmecken die Berge":
Es ist regional, saisonal und kommt vorwiegend aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft bzw. ist selbst gemacht. Der Hüttenwirt ist selbst begeisterter Imker und vertreibt und verarbeitet seine Produkte auf der Hütte.
12 Kommentare
Kommentar schreibenWird doch keiner umkommen wenn er in einer Hütte Mal keinen Schweinsbraten bekommt. Umgekehrt muss man doch oft genug mit Beilagen zurecht kommen weil es kein vegetarisches Gericht gibt. Ich könnte den Aufschrei ja verstehen wenn es ab morgen auf allen Hütten kein Fleisch mehr gibt. Aber so ist es einfach lächerlich sich darüber zu beschweren.
Das ist nicht der Untergang des Abendlandes!
Wenn alle so tolerant sein sollen, wie teils von Karnivoren hier gebeten, wieso habe ich dann meisst Probleme überhaupt etwas vegetarisches (Abendessen) auf vielen Karten zu finden? Nach veganen Hauptspeisen frage ich nicht, da ich bisher nicht davon ausgehe, dass es sowas gibt auf den Alpenvereinshütten.
Die Hauptspeisen sind zu 80%+- mit Fleisch. Wenn's "gerecht" wäre und alle gleich tolerant, dann müsste es 30, 30, 30 sein.
Hoffentlich haben die genug Vitamin B12 da.
Wenn ich mir überlege, wie ich dieses Jahr schon von einer Hüttenwirtin angefahren wurde, dass ich es wage, als Nichtvegetarier die vegetarische HP zu bestellen...
Michwundert's ein bisschen, dass damals die Idee, standardmäßig die fleischlose HP anzubieten und beim Buchen einen Klick für die fleischhaltige Variante zu machen, offensichtlich im Sande verlaufen ist. Von gestandenen Betgabenteurern und - Abenteurerinnen hätte ich mir da weitaus weniger Konservativismus erwartet...
Naja, sollen die, die eine vegetarische Hütte als Zumutung empfinden, halt nicht hin. Dann sind die Berge auch nimmer so überlaufen. Und die Selektion, wer noch in die Berge geht, wird dann gotteidank nicht vom Geldbeutel abhängig gemacht. Das wäre meine größte Sorge...
Die Krönung wird die erste Hütte sein, in der man statt zu essen nur noch in einem veganen Kochbuch blättern kann.
ich könnte mich täuschen, aber ist es nicht vorgabe des alpenvereins mind. 1 vegetarisches gericht zu haben? wenn ja, warum dann nicht auch umgekehrt, dann kann man jeder diskussion entgegen wirken.
A Hütte ohne Schweinsbratl is ka Hüttn wenn noch immer der gleiche Wirt wie vor 6 Jahren ist, ist mir klar, der hat schon damals morgens vor der Hütte gebetet.
Wieder eine Hütte mehr wo man nicht hin muss. Sowas lächerliches. Scheinbar greift die Verbl…… immer weiter um sich.
Top hoffentlich ziehen viele nach als Vegetarier hat man es e oft schwer und meistens gibt es nur die Beilagen zur Auswahl. Toll wenn sich Hüttenwerke darüber Gedanken machen - auch im Sinne des Tierwohls und der Nachhaltigkeit. Gibt so viele leckere vegetarische Gerichte die kein Fleisch brauchen, da ist bestimmt für jeden was dabei.
Wäre schön wenn es einfach für alle was geben würde ! Es sollte niemand benachteiligt werden weder Veganer,Vegetarier noch Allesesser sowie in allen Dingen eben ! Find ich nicht so gut.