Der Corona-Sommer bescherte den Alpen-Gemeinden nicht nur volle Parkplätze und Staus durch den Reiseverkehr. Auf den Wegen und Steigen herrschte ebenfalls Hochbetrieb. Wird der Herbst halbwegs "golden", dürfte sich das Bild vielerorts wiederholen.
Doch wo Wanderer und Biker sich das selbe Wegenetz teilen (müssen), sind Konflikte fast zwangsläufig vorprogrammiert. Oder doch nicht? Wie umgehen mit dem steigenden "Nutzungsdruck auf Wanderwegen"?
Das Ergebnis unserer Kontrovers-Umfrage@(zwischenHeadlineTag)>
Wir haben euch gefragt: Wie waren und sind deine Erfahrungen in diesem Bergsomer: überfüllte Wege, rücksichtslosere Menschen, häufigere Konflikte oder alles Quatsch? Brauchen wir neue Lösungen und bessere Regeln für die gemeinsame Nutzung der Bergwelt, damit keine Zielgruppe zu kurz kommt?
Antwort A: Regeln, Verbote und Konsequenzen bei Missachtung durch die jeweilige Zielgruppe müssen her – Image-Kampagnen allein nützen längst nicht mehr! [12,32%]
Antwort B: Wenn wir alle rücksichtsvoller miteinander umgehen und jeder etwas weniger auf "sein Recht" pocht, ist auch ein großer Ansturm auf Wege & Infrastruktur gut zu meistern!
Hier einige ausgewählte, redigierte User-Stimmen:
Sebastian: Wäre gut, wenn Fußgänger/ Wanderer nicht immer so ignorant und arrogant reagieren würden. Wenn man sich als Radfahrer/in nähert und auch klingelt, sollte man zumindest erwarten können, dads die Fußgänger kurz hintereinander und nicht weiter breit nebeneinander gehen. Dies natürlich auf Wegen, die schmal sind. Als Radfahrer muss man bei solchen Situationen die Geschwindigkeit dementsprechend anpassen und nicht "voll durchziehen"!
Heike und Peter: Wir leben in der Lüneburger Heide und wandern sehr gerne in den Alpen. In beiden Regionen hat es in letzter Zeit viele unangenehme Begegnungen mit Mountainbikern gegeben. Dies ging vom nicht angekündigtem rasenden Vorbeifahren bis hin zu Rufen wie "Platz da", "Achtung, Vorsicht". Wir als Wanderer fühlen uns als letztes Glied in der Nahrungskette in der Natur. Biker erwarten, dass ich als Fussgänger Platz zu machen habe. Dies machen wir auch, auch aus Schutz unserer Gesundheit. Entspanntes Wandern ist aktuell leider nirgendwo möglich aufgrund der Vielzahl der meist rücksichtslosen Fahrradfahrer.
Franz: Mit Freundlichkeit, Rücksichtnahme ausreichend Respekt und Toleranz kommen Probleme auf den Trails gar nicht erst auf. Leider ist das Angebot der MTB'ler zur Wegepflege entweder schlecht organisiert oder wird nicht Medienwirksam dargestellt. Mehr Engagement in der Hinsicht würde die Akzeptanz wesentlich erhöhen.
Anonym: Es wird nichts daran vorbei gehen, dass sich alle Outdoorbegeisterten den Trail teilen müssen. Das geht nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme. Es wollen ja alle das Gleiche: den Lieblingssport in der Natur ausüben, ob per Pedes, Fahrrad, eBike oder Pferd; ohne gegenseitige Rücksicht geht es nicht. Wird am Schluss alles überreglementiert, dann hat keiner mehr Spass am Sport.