Messner Mountain Museums - unter dieser Marke wachsen seit ein paar Jahren kulturelle Höhepunkte in Südtirol und den Dolomiten. Reinhold Messner "bespielt" (Originalton) die unterschiedlichsten, aber immer magischen Orte mit der Geschichte des Bergsteigens und ihres Abbilds: die Dolomiten(-maler) auf der Aussichtskanzel Monte Rite bei Cortina, Mensch und Berg auf Firmian (Sigmundskron) bei Bozen, Götter und Gipfel auf Messners Wohnburg Juval im Vinschgau, alpine Kuriosa und die Welt des Eises in Sulden.
Fünfter Stein in dieser Krone sollte ein Museum über die Bergvölker sein, über die Menschen und ihre Überlieferungen, die überall auf der Welt die Kulturlandschaften im Hochgebirge lebendig halten. Messner verhandelte mit verschiedenen Gemeinden in Südtirol. Nach drei Standorten im deutschen und einem im italienischen Sprachraum hätte ein Ort in ladinischer Umgebung perfekt die Dreisprachigkeit Südtirols verkörpert. Doch die Gemeinde im Grödner- und Gadertal taten nicht mit.
Bei einem Vortrag im Rahmen einer Salewa-Veranstaltung bei Sport Schuster in München am vergangenen Samstag verkündete Messner, dass nun endlich, und zwar genau vor zwei Tagen, die Entscheidung gefallen sei. Das neue Messner Mountain Museum werde in Bruneck entstehen, an einem Ort, wo "das Draußen und Drinnen zusammenspielen". Aus den Museumsräumen werde der Blick auf alte Bergbauernhöfe schweifen, auf die Wiesen und auf die Herden, die zu ihren Weiden ziehen. Als Exponate vorgesehen sind Fotodokumentationen und Haus-Modelle der Bergvölker, aber auch Handwerk und Kunst aus aller Welt. Denn, so Messner: "In Laufe meines Lebens habe ich das Glück gehabt, nicht nur klettern und bergsteigen zu können, sondern auch sammeln zu können."