Die Pitztaler und Ötztaler Gletscherbahnen planen den Zusammenschluss ihrer Skigebiete. Im Zuge des 130 Millionen Euro schweren Bauvorhabens sollen unter anderem drei Seilbahnen, ein Speichersee und neue Pisten auf rund 64 Hektar Fläche entstehen.
Macht diese "Tiroler Gletscherehe" wirtschaftlich überhaupt Sinn? Oder ist die geplante Neuerschließung im Zeichen des Klimawandels grundsätzlich abzulehnen?
Unsere User*Innen hatten zu diesem Thema eine ganz klare Meinung!
Hier ist das Ergebnis unserer Kontrovers-Umfrage@(zwischenHeadlineTag)>
Wir haben Euch gefragt: Sollten sich die Skigebiete Pitztal und Ötztal zusammenschließen dürfen? Oder macht das aufgrund der Klimaerwärmung keinen Sinn?
Antwort A: Wo Arbeitsplätze geschaffen und Abwanderung verhindert wird, ist ein großer Nutzen für die Regionen zu erwarten. Also ja für den Zusammenschluss – dem muss sich der Umweltschutz unterordnen! [14,47%]
Antwort B: Das Klima macht Skifahren (auf Gletschern) zukünftig noch problematischer. Darum besser auf nachhaltigen Tourismus setzen und die Skiinfrastruktur eher zurückbauen als ausbauen! [85,53%]
Hier einige redigierte ausgewählte Stimmen:
Anonym: Bin als Skilehrer eine komplette Saison im Pitztal gewesen. Im Vergleich zu anderen Skigebieten hat man hier noch viel mehr Natur, sodass die Verbindung nicht ins Gewicht fällt. Die einzige Tour, die dadurch beeinträchtigt wird, ist auf den linken Fernerkogel. Richtung Wildspitze und Ötztaler Haute Route (dort gehen die meisten hin) bleibt alles beim alten. Und für die Region wäre es ein riesen Schritt, um die Wirtschaft anzukurbeln und wieder mehr Gäste zu bekommen. Meiner Meinung nach sollten es die Leute entscheiden, die direkt davon betroffen sind - und das sind die Pitz-und Ötztaler.
Anonym: Der Zusammenschluss ist sinvoll, da beide Skigebiete direkt beieinander liegen und es der Region hilft. Bevor komplett neue Gebiete erschlossen werden, sind Baumaßnahmen in diesem schon so gut wie erschlossenen Bereich zu beführworten und ein tragbarer Kompromiss.
Martin Hinkel: Neuerschließungen gehen gar nicht! Im Zeichen des Klimawandels sollte eher ein Rückbau stattfinden, und die Natur sich selbst überlassen bleiben! Mehr Nationalparks würden sinnvoll sein - und nicht das Plattmachen der Natur durch den Menschen!
Patricia Grein: Die Ehe zwischen Hotelburgen und Bergbahnen ist stärker als irgendein Vernunftdenken. Die Betten müssen voll werden, also muss die Bergbahn liefern. Im besten Fall gehört dem Ehepaar Hotel und Bergbahn, dann sind die Taschen nrichtig voll. Verkauft wird das Ganze mit Tourismus, Arbeitsplätzen und Wohlstand...Letzteres natürlich für einige wenige und nicht für alle.
Tobias Huber: Irgendwo sind Grenzen. Und das müssen die Menschen langsam akzeptieren. Nachhaltigkeit kann man nicht immer nur an die Nachkommenden verschieben, sondern muss heute anfangen.
2 Kommentare
Kommentar schreibenMusste das für Erdkunde machen. Sehr schöne Webite
Sölden ist eine der Gemeinden Tirols mit der größten Abwanderung laut Statistikamt. Die Tourismushochburgen kämpfen schon seit Jahren mit Abwanderung der einheimischen Bevölkerung.
Wollen die Pitztaler wirklich ein zweites Sölden werden?
"Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier." Mahatma Ghandi