Hohlraum ermöglicht die Atmung

Verschütteter nach 90 Minuten aus Lawine befreit

Großes Glück hatte ein Mann nahe der Göscheneralp im Kanton Uri in der Schweiz.

Verschütteter nach 90 Minuten aus Lawine befreit
© Rega

Wird ein Mensch von einer Lawinen verschüttet, spielt der Faktor Zeit hinsichtlich der Überlebenschance eine entscheidende Rolle. Mit jeder Minute, die vergeht, sinkt die Chance, die verschüttete Person lebend aus den Schneemassen befreien zu können. Nach 15 Minuten ist es meist vorbei.

Daher kann man getrost von überaus großem Glück sprechen, dass ein Mann in den Schweizer Alpen ein Lawinenunglück am Dienstag überlebte.

<p>Glückliche Rettung: der Mann konnte eineinhalb Stunden nach seinder Verschüttung lebend befreit werden.</p>

Glückliche Rettung: der Mann konnte eineinhalb Stunden nach seinder Verschüttung lebend befreit werden.

© Rega

Der Mediendienst der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) vermeldet den Hergang auf der Webseite der Rega wie folgt:

"Zwei Personen räumten den Schnee auf der Strasse zur Göscheneralp, als heute (am 09.04, d. Red.) gegen 13:30 Uhr eine Nasslawine über der Strasse niederging. Eine Person wurde dabei komplett von den Schneemassen verschüttet. Sofort alarmierte der Unversehrte die Rega und begann mit der Suche nach seinem Kollegen. (...)

Rund eineinhalb Stunden nach dem Lawinenniedergang wurde der Verschüttete von einem Lawinensuchhund lokalisiert und konnte aus den Schneemassen befreit werden. Dank eines Hohlraumes verfügte der Mann offenbar über genügend Luft, bis ihn die Rettungskräfte finden und ausgraben konnten. 

Die Notärztin der Rega versorgte den unterkühlten und mittelschwer verletzten Mann vor Ort, bevor er im Rega-Helikopter ins nächstgelegene, geeignete Spital geflogen wurde."

Wenn jede Minute zählt: So sucht ihr richtig nach Verschütteten.

1 Kommentar

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Herkon

Die Fotos zeigen eine fragwürdige Reihenfolge des Vorgehens bei der Suche: Wieso hat der Suchende schon die vorbereitete Schaufel und Sonde in der Hand? Er müsste doch zuallererst mit dem auf Empfang eingestellten LVS-Gerät so schnell wie möglich ("aufrecht laufend" wird auf einem Lawinenkegel wohl kaum möglich sein) auf Signalsuche unterwegs sein. Erst nach erfolgreichem Einkreuzen wir die Sonde des Suchenden aktiviert und nach erfolgreichem Sondieren die Schaufel.
Wenn Körperteile sichtbar sind, erübrigt sich die Sonde.
Sind mehrere Retter verfügbar, folgen diese dem/den Suchenden und bereiten gleichzeitig Sonden und Schaufeln vor.