Eine ganze Zeit mussten Wintersportler auf ausreichend Schnee in den Alpen warten. In den letzten Tagen kam das "weiße Gold" dafür mancherorts gleich meterweise.
Dies sorgte am zurückliegenden Wochenende für teils sehr schwierige Straßenverhältnisse, viele Weihnachtsurlauber brauchten etliche Stunden länger für die Rückreise als geplant, manche sitzen gar noch immer eingeschneit in ihren Urlaubsorten fest.
Durch die Neuschneemassen stieg auch die Lawinengefahr in weiten Teilen der Alpen stark an. Derzeit (07.01., 09:20 Uhr) heißt es in dem Lagebericht für Bayern u.a.:
"Im Osten herrscht weiterhin große Lawinengefahr, in den Werdenfelser, Ammergauer und Allgäuer Alpen ist die Lawinengefahr erheblich.
Das Hauptproblem geht weiterhin von Locker- und Schneebrettlawinen aus, die sich auf Grund der enormen Auflast des Neuschnees auf die instabile Altschneedecke von selbst lösen können. Diese Lawinen sind aus allen Höhenlagen und Expositionen zu erwarten und können, wenn sie auf tiefere Schichten durchschlagen groß werden. In tieferen Lagen rutscht zudem der feuchte Schnee aus steilen Waldschneisen oder felsigem Steilgelände am Boden ab. Exponierte Verkehrswege können betroffen sein.
Für den Wintersportler sind störanfällige Triebschneeansammlungen, die sich vorwiegend im kammnahen Steilgelände, in Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen aber auch in Waldschneisen und hinter Hangkanten finden, zu beachten. Schneebrettlawinen können besonders an Übergangsbereichen von viel zu wenig Schnee bereits mit der geringen Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers ausgelöst werden."
Ihr wollt wissen, wie man den Lawinenlagebericht richtig liest? Dann hilft Euch dieser Artikel.
Zwei deutsche Lawinenopfer in Vorarlberg@(zwischenHeadlineTag)>
Einer Lawine zum Opfer fielen am Sonntag zwei Deutsche, die abseits der Pisten unterwegs waren.
Im Gebiet der österreichischen Gemeinde Schoppernau im hinteren Bregenzerwald in Vorarlberg war ein 26-Jähriger aus dem bayerischen Landkreis Dachau im ungesicherten Skiraum unterwegs, als er von einer Lawinen mitgerissen wurde.
Als die Lawine zum Stehen kam, steckte der mit einem Lawinenairbag ausgestattete Mann mit dem Kopf nach unten in den Schneemassen fest. Seine Beine ragten nach oben heraus. So konnte er von seiner 25-jährigen Tourenpartnerin sofort gefunden und mit Unterstützung herbeigeeilter Bergretter ausgegraben werden.
Als man den Mann befreit hatte, war er jedoch bereits verstorben. Aus den uns vorliegenden Informationen geht nicht vervor, ob der Airbag ausgelöst worden war.
Ebenfalls in Vorarlberg, genauer in der Gemeinde Damüls, starb ein 32-Jähriger aus der Nähe von Heilbronn, der am Sontagnachmittag von einer ersten Lawine verschüttet wurde.
Als diese zum Stehen kam, war der Mann so gefangen, dass er sich nicht vor der folgenden zweiten Lawine retten konnte und vollends verschüttet wurde.
Die von der 25-jährigen Begleiterin des Mannes herbeigerufenen Rettungskräfte konnten den Skifahrer ausgraben jedoch nicht mehr reanimieren.
1 Kommentar
Kommentar schreibenBei diesen Schneemengen bleibt man den Bergen fern, bleibt zu Hause und lest ein guten Buch oder die Alpin - Zeitschrift!