Am 09. Juni 1957 erlebte Fritz Wintersteller den größten Moment seiner Bergsteigerkarriere. Im Rahmen der "Karakorum-Expedition des Österreichischen Alpenvereins" stand er mit Kurt Diemberger, Hermann Buhl und Marcus Schmuck als erste Menschen überhaupt auf dem 8051 Meter hohen Gipfel des Broad Peak.
Bemerkenswert war die Achttausender-Erstbesteigung vor allem auch deswegen, weil alle vier Bergsteiger den höchsten Punkt ohne Hochträger und ohne Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff erreicht hatten.
Nach dem Broad Peak wandten sich Schmuck/Wintersteller einem Siebentausender gegenüber des Broad Pak zu. Auch hier, am heute so genannten Skil Brum (7410m), gelang ihnen eine Erstbesteigung.
Buhl/Diemberger rückten ebenfalls nochmals aus. Ihr Ziel: die Erstbesteigung der Chogolisa (7668m). Ohne den Gipfel erreicht zu haben, stürzte Hermann Buhl bei dem Besteigungsversuch mit einer Gratwechte in die Tiefe und ist seitdem verschollen.
Marcus Schmuck starb ein kappes halbes Jahrundert später im Jahr 2005.
Am 15. September 2018, wenige Wochen vor seinem 91. Geburtstag (* 21. Oktober 1927), ist Fritz Wintersteller friedlich in seiner Heimatstadt Salzburg eingeschlafen.
"Die Berge waren sein Lebensinhalt. Die Expedition auf den Broad Peak war das Highlight seines Bergsteigerlebens. Er lebte für die Berge und das konnte auch jeder spüren, der mit ihm unterwegs war", sagte Sohn Fritz Wintersteller gegenüber den Salzburger Nachrichten.
Kurt Diemberger, der im vergangenen Jahr seinen 85. Geburstag feierte, ist somit der letzte noch lebende Erstbesteiger des Broad Peak.
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