Abseilaktion löst kontroverse Facebook-Diskussion aus

Video: Hansjörg Auer "schockt" mit waghalsiger Abseilaktion

Ein Video vom Abseilmanöver des Tiroler Profialpinisten Hansjörg Auer sorgt für kontroverse Diskussion bei Facebook.

Video: Hansjörg Auer "schockt" mit waghalsiger Abseilaktion

Eine Solo-Begehung in der Südwand der Achplatte im Ötztal wäre Hansjörg Auer beinahe zum Verhängnis geworden. Der Profialpinist war am 28. Februar in die Wand eingestiegen, um dort die Erstbegehung einer neuen Eislinie zu realisieren.

Wie er dem Online-Klettermagazin lacrux.com verriet, hatte der Ötztaler anfangs gar nicht vorgehabt, seine Kletterausrüstung mitzunehmen. Erst im letzten Moment entschied sich der 34-Jährige dann doch noch dazu, den Klettergurt anzulegen sowie ein Seil und eine Eisschraube einzupacken. 

"Nach dem Zustieg, kletterte ich dann los. Nach recht einfachen, verschneiten Platten wurde das Gelände etwas steiler und die Kletterei anspruchsvoller. Die Eislinie war dann großteils mehr angefrorener Schnee als Eis. Die letzten zehn Meter waren solo nicht ganz einfach, aber ich dachte mir, dass es bald wieder etwas leichter werden wird. Und plötzlich stand ich auf einem kleinen Absatz und konnte weder vor noch zurück, vor allem auch deswegen, da ich ja solo unterwegs war. Gottseidank habe ich dann diesen winzigen kleinen Stein gefunden, der eingefroren auf Höhe des kleinen Absatzes war. Ich entschied mich daran 30m abzuseilen. Ich habe dann einen leichteren Weg weiter links gefunden und bin die Linie zu Ende geklettert", so Auer in dem Interview.

Auer hielt das äußerst riskante Abseilmanöver mit seiner Helmkamera fest und stellte am 10. März ein Video davon ins Netz:

Binnen weniger Tage wurde der Clip allein auf Facebook über 625.000 Mal aufgerufen und über 4.000 Mal geteilt. Für seinen "Höllenritt" an der Achplatte erhielt Auer nicht nur Beifall, sondern sah sich auch mit dem Vorwurf konfrontiert, unverantwortlich gehandelt zu haben.

Auf die Frage, warum er in dieser Situation keine Hilfe angefordert habe, entgegnet der Tiroler: "Natürlich wollte ich mich selbst aus dieser Situation befreien. Und das Abseilmanöver erschien mir möglich. Zudem konnte ich ja nicht ewig auf diesem abschüssigen, kleinen Absatz einfach stehen bleiben."

Klickt Euch durch die besten Kommentare unserer Facebook-Freunde: 

In unserer Fotogalerie zu Hansjörg Auer könnt Ihr Euch durch noch mehr atemberaubende Bilder des Extremkletterers klicken! 

Über seine "Eingebung", sich letztlich doch zur Mitnahme von Seil, Klettergurt und Eisschraube entschlossen zu haben, dürfte Auer heute noch froh sein. Dass diese Abseilfahrt aber auch in einer Tragödie hätte enden können, dürfte der Tiroler selbst am besten wissen. 

3 Kommentare

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Nose

Die einen finden es bewundernswert, die Anderen verantwortungslos. Andere sagen wieder was, das ich überhaupt nicht verstehe. Die Medienlandschaft hat was zu berichten, die Sponsoren freuen sich, ... und bei diesem Spiel ist es nur eine Frage der Zeit, wann der nächste für die einen als Held und die Anderen als verantwortungslos Handelnder dabei stirbt.

Dann beginnt alles wieder von Vorne, nur halt mit anderen Namen. Selbst mein Kommentar ist eigentlich belanglos ... was soll das Ganze eigentlich? Letztlich ein großes Rock n Roll Big Business - braucht eigentlich keiner.

Norbert

Wenn das Pit Schubert sieht!

Langerheinz

Also dieses HelmkameraVideo hilft keinem weiter. Wahrscheinlich ein Podest und deshalb das Placement des Abseilsteines ganz gut. Er hatte ja immer noch eine Eisschraube dabei. Für mich stellt sich viel mehr die Frage was will alpin, was will uns Hansjörg sagen indem er, bzw. Ihr
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