Auch bei der 25. Ausgabe der "Alpin-Oscars" hatte die internationale Jury, zu der in diesem Jahr auch Thomas Huber gehörte, die Qual der Wahl. Welche Begehungen waren außergewöhnlich, welche innovativ und wer konnte in Sachen Stil gar neue Maßstäbe setzen?
Nachdem in den vergangenen Jahren die "Golden Eispickel" oftmals inflationär vergeben worden waren, entschieden sich die Jurymitglieder in diesem Jahr dafür, "nur" zwei Begehungen auszuzeichnen.
Freuen durfte sich - wieder einmal - Paul Ramsden. Der britische Alpinist erhielt in Grenoble seinen insgesamt vierten Piolet d'Or, und zieht damit mit Marko Prezelj gleich. Ramsden wurde zusammen mit seinem Seilpartner Nick Bullock für ihre Begehung am Nyanchen Tanglha, eines Bergmassivs in Tibet, geehrt. Die beiden "Berg-Veteranen" konnten 2016 die 1600 Meter hohe Nordwand des Südostgipfels (7046m) in teilweise technischer Klettererei erstbegehen.
Auch Dmitry Golovchenko, Sergey Nilov und Dmitry Grigoriev konnten in diesem Jahr einen Piolet d'Or mit nach Hause nehmen. Das russische Trio hatte im vergangen Jahr den Nordpfeiler des Thalay Sagar (6904m) im indischen Gangotri zum Zie, den sie in neun im Alpinstil erstmals begehen konnten.
Eine "besondere Erwähnung" erhielten die drei koreanischen Alpinisten Cho Seok-mun, Kim Chang-ho und Park Jong-Yong für ihre neuen Route an der Südwand der Gangapurna (7455m) sowie die beiden US-Amerikaner Alex Honnold und Colin Haley für ihre Begehung der Torre-Traverse an einem einzigen Tag.
Bergsteiger-Legende Jeff Lowe stand schon vorab als diesjähriger Preisträger des Lifetime Achievement Awards fest, konnte aber aufgrund seiner schweren Erkrankung nicht nach Frankreich reisen. Die Auszeichnung wurde stellvertretend von seiner Lebensgefährtin Connie Self und seinem Cousin George entgegengenommen.
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