ALPIN Leser-Event

Rendezvous mit der Tauernkönigin

Großer Tag für Marcel Löwy, Thomas Hellrigl und Fabian Haspinger: Am 21. September stehen sie zusammen mit Profialpinist Markus Pucher auf dem Gipfel der Hochalmspitz (3360m). Die drei ALPIN-Leser hatten sich gut einen Monat zuvor per Online-Voting gegen große Konkurrenz durchsetzen können.

Rendezvous mit der Tauernkönigin

Allen schlechten Wetterprognosen zum Trotz standen am Vormittag des 21. September die drei ALPIN-Leser Fabian, Marcel und Thomas zusammen mit dem Berghaus-Athleten Markus Pucher auf der 3360 Meter hohen Hochalmspitze. Die "Tauernkönigin" empfing die Bergsteiger bei strahlendem Sonnenschein: Sonntagswetter und perfekte Bedingungen, wie sie den ganzen Sommer kaum einmal anzutreffen waren.

Patagonien-Experte und Spitzenbergsteiger Markus - er führte David Lamas Filmteam auf den Cerro Torre - hatte die drei auf alpin.de gecasteten Bergsteiger auf seinen Hausberg geladen. Berghaus hatte sie zudem mit einem ebenso modischen wie funktionellen Outfit bestehend aus Jacke, Fleece und Baselayer eingekleidet.

Klicken Sie sich durch die Slideshow mit Impressionen der Hochalmspitz-Tour mit Markus Pucher.

Vor Tau und Tag waren sie bestens versorgt von ihrem super gemütlichen Basislager in der Gießener Hütte aufgebrochen und im Schein der Stirnlampen über das Gletschervorfeld dem Trippkees entgegen gestiegen. Im Osten der Hohen Tauern lockte sie die Hochalmspitze mit ihrem umwerfenden Charme. Alpinistisch gibt es hier nichts, was es nicht gibt: wild zerzackte Grate, massive Felspfeiler und jähe Eisrinnen, eine paradiesische Spielwiese für ambitionierte Alpinisten.

Schon der Sonnenaufgang versprach einen Bergtag aus dem Bilderbuch. Zudem gehörte der ALPIN-Berghaus-Truppe der Berg fast allein: Gerade einmal ein gutes Dutzend Bergsteiger war auf den unterschiedlichen Routen der Hochalmspitze unterwegs. Nach einem kurzen Abstecher auf den Gletscher war der Einstieg mühelos erreicht. Helm auf und anseilen!

Von nun an leiteten das Drahtseil und Markus Puchers souveräne Führung die drei Alpinisten fast spielerisch turnend über den Detmolder Grat. Der feste Granit bot Griff um Griff Hochgenuss, während mystische Nebelschwaden fotogen die Gratschneide umspielten. Viel zu schnell war der Gipfel erreicht. Im Westen dehnte sich die Aussicht bis zu Großglockner und Wiesbachhorn, der Dachstein im Nordosten hingegen versteckte sich bescheiden im Wolkengebräu.

Nach kurzer Rast wurde der Abstieg über den Rudolstädter Weg am zackigen Ostgrat in Angriff genommen. Mit einigem Hin und Her durch das Felsenlabyrinth gelangte die Seilschaft wohlbehalten zurück auf den Gletscher und zu Brotzeit und Bier auf die Hüttenterrasse. Ein Traumtag in den Kärntner Berge, an den sich alle noch lange erinnern werden.

PS: Der folgende Montag sollte Schnee bis auf 1500 Meter herab bringen, womit der Bergsommer 2014 ganz sicher sein Ende gefunden hat.

Text: Robert Demmel