Zum Jubiläum würdigte der bayerische Forstminister Helmut Brunner die DAV-Aktion Schutzwald als wertvollen Dienst am Gemeinwohl. "Dieses beispielhafte gemeinsame Engagement für unseren Schutzwald ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Menschen in unseren Berggebieten.
Die sorgfältige Pflege und Bewirtschaftung des Bergwaldes und als Voraussetzung angepasste Wildbestände sind unerlässlich", sagte Brunner bei einem Vor-Ort-Termin im Schutzwaldsanierungsgebiet Hagenberg zwischen Schliersee und Spitzingsee.
"Und man braucht einen sehr langen Atem", ergänzte Reinhardt Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten. "Denn raue Witterung, steile Hänge und flachgründige Böden erschweren die Schutzwaldsanierung enorm; da ist uns die Unterstützung durch die Freiwilligen des DAV sehr willkommen."
Bäume pflanzen im Urlaub
Derzeit können immer noch knapp zehn Prozent der 150 000 Hektar Schutzwald in Bayern ihre Funktionen nicht ausreichend erfüllen. Borkenkäfer und Stürme haben dem Bergwald an vielen Stellen so zugesetzt, dass er der Wucht von Erdrutschen oder Schneemassen keinen Widerstand mehr bieten kann. Es gibt also viel zu tun: Bäume pflanzen, Pfade instandhalten, Hochsitze bauen und bei der Jungwaldpflege helfen.
All diese Aufgaben werden im Rahmen der Aktion Schutzwald von freiwilligen Helferinnen und Helfern in rund 20 Aktionswochen pro Jahr geleistet. "Urlaub ist das nicht", sagte DAV-Vizepräsident Ludwig Wucherpfennig. "Warum also machen die Menschen das? Weil sie etwas Sinnvolles tun möchten."
Neben der Arbeit für den Bergwald erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während einer Exkursion Einblicke in die Funktionen des Schutzwaldes und die anspruchsvolle Arbeit der Bayerischen Staatsforsten im Bergwald. Sie lernen somit die Alpen und den Bergwald einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Das Engagement der DAV-Ehrenamtlichen wurde bereits mit zwei wichtigen Preisen ausgezeichnet: dem Umweltpreis für Hochlagenaufforstungsaktionen (1995) und dem Alpinen Schutzwaldpreis (2007).