Rund 200 Starterinnen und Starter aus über 40 Nationen waren angereist und kämpften drei Tage lang unter dem Dach des Münchner Olympiastadions um den Weltmeistertitel im Bouldern. Nach den Qualifikationsrunden zogen die jeweils 20 besten Athleten ins Halbfinale ein.
Aus dem zehnköpfigen deutschen Nationalteam schafften es Juliane Wurm und Monika Retschy bei den Damen eine Runde weiter. Bei den Herren waren Jan Hojer, Thomas Tauporn und Mathias Conrad unter den Top 20 dabei.
Spannendes Halbfinale mit knappen Ergebnissen
Das Halbfinale am Samstagvormittag gestaltete sich nicht weniger spannend als die Qualifikationrunden in den zwei Tagen zuvor...und aus deutscher Sicht sehr erfreulich: Auf den beiden ersten Plätzen lagen Juliane Wurm und Jan Hojer. Jule Wurm lieferte eine herausragende Performance ab, kletterte drei der vier Boulder im ersten Versuch und setzte sich damit ganz klar an die Spitze der sechs Finalistinnen, gefolgt von Weltcup-Gesamtsiegerin Akiyo Noguchi aus Japan. Jan Hojer setzte sich mit ebenfalls drei Tops an die Spitze, die er sich allerdings mit Adam Ondra teilen musste.
Für zwei weitere deutsche Starter war es im Halbfinale ganz besonders knapp. Die Münchner Lokalmatadorin Monika Retschy zeigte vor heimischem Publikum eine hervorragende Leistung und verpasste mit Rang sieben und zwei Tops das Finale nur um Haaresbreite. "Es war sehr knapp und die Boulder waren schwer, daher hab ich mir nichts vorzuwerfen", so Retschy über ihr Ergebnis. "Trotzdem wäre ich natürlich gerne weiter gekommen, aber der siebte Platz ist super und ich freue mich echt dass ich es bis hierher geschafft habe."
Auch für Mathias Conrad reichte es mit dem siebten Platz ganz knapp nicht für das Finale. Knapp war es schließlich auch für Thomas Tauporn, der zwar "nur" den zwölften Platz erreichte, aber letztlich nur einen erfolgreich abgeschlosessenen Boulder zu wenig auf dem Konto hatte.
Mitreißendes Finale vor ausverkauften Rängen
Vor ausverkauften Zuschauerrängen legten die beiden deutschen Finalisten Jule Wurm und Jan Hojer im Finaldurchgang einen grandiosen Start hin. Wurm brachte sich mit zwei Versuchen am ersten und einem Versuch am zweiten Boulder in Führung. Doch Alex Puccio stand ihr dabei in nichts nach. Bis zuletzt lagen Wurm und Puccio gleichauf und sorgten für ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen. Am Ende brauchte Jule Wurm dann aber genau einen Versuch weniger für den letzten Boulder und schnappte sich damit knapp, aber verdient den Weltmeistertitel.
Auch Jan Hojer hatte unglaublich stark angefangen und die ersten zwei der vier geforderten Boulder auf Anhieb geschafft. Aber der dritte Boulder mit dynamischen Zügen an flachen Griffen hatte es in sich. Zwar gelang ihm dieser fast in letzter Sekunde doch noch und er setzte sich mit dieser tollen Leistung an die Spitze. Am allerletzten Boulder scheiterte er jedoch und musste Adam Ondra und Jernej Kruder vorbeiziehen lassen. Der dritte Podiumsplatz war dem Weltcup-Gesamtsieger schon vorher sicher.
Sämtliche Ergbenisse finden Sie unter: www.ifsc-climbing.org
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