Die IFSC Weltmeisterschaft kommt zum perfekten Zeitpunkt nach München, denn so gut wie in dieser Saison war das deutsche Team noch nie. Allen voran Jan Hojer vom DAV Frankfurt am Main, der mit seinem Gesamtsieg im diesjährigen Boulder-Weltcup das beste deutsche Ergebnis aller Zeiten eingefahren hat.
Juliane Wurm vom DAV Wuppertal steht ihm kaum nach; sie holte sich den vierten Platz im in der Gesamtwertung des Weltcups und damit das zweitbeste deutsche Ergebnis überhaupt. Mit Monika Retschy vom DAV München und Oberland und Stefan Danker vom DAV Landshut sind zwei weitere deutsche Athleten unter den Top-20 der Welt.
Nicht weit dahinter im Ranking kommt Thomas Tauporn vom DAV Schwäbisch-Gmünd. Sein Rang 25 im Weltcup 2014 ist vor allem auch einigen fehlenden Weltcupstarts geschuldet. Beim letztjährigen Münchner Weltcup kam er auf einen sensationellen zweiten Rang.
Die deutsche Bilanz in München kann sich ohnehin sehen lassen: Bislang gab es zwei zweite und einen dritten Platz; das oberste Treppchen wäre nun also eigentlich fällig. Insgesamt stehen dem deutschen Team bei der WM fünf Damen- und fünf Herrenstartplätze zur Verfügung. Erwartet werden bis zu 200 Athletinnen und Athleten aus rund 35 Nationen.
Die Krönung nach vier Weltcups im Olympiastadion
Viermal hat der DAV das Finale des Boulderweltcups bereits veranstaltet – an derselben Stelle, an der die IFSC Weltmeisterschaft jetzt stattfinden wird. Jedes Mal kamen viele tausend Zuschauer, im letzten Jahr waren es sogar 12.000. Und die sorgten wie in den Jahren zuvor für eine Stimmung unter dem Glasdach des Olympiastadions, die mit der bei einem Fußball-WM-Endrundenspiel durchaus vergleichbar ist.
Nicht zuletzt deshalb ist der Münchner Weltcup bei Zuschauern und Athleten sehr beliebt und bereits als Wettkampf-Klassiker fest etabliert. Und jetzt eine WM: Mehr Athleten aus mehr Ländern, mehr internationale Aufmerksamkeit, größere Entscheidungen, ein größeres Rahmenprogramm. "Eine Boulder-Weltmeisterschaft ist eine wirklich große Herausforderung," sagt Organisationschef Matthias Keller vom DAV.
"Die Vorbereitungen haben schon vor einem Jahr begonnen, direkt nach dem letzten Weltcup." Zu bewältigen sind die vielen Aufgaben nur dank der langjährigen Partner im Wettkampf-Bouldern, allen voran der Stadt München, die die IFSC Weltmeisterschaft nicht nur großzügig finanziell unterstützt, sondern an der Organisation tatkräftig mitwirkt.
Reggae-Konzert, Kletterkino und mehr
Während der drei Wettkampftage sorgen nicht nur die besten Kletterer der Welt für eine tolle Atmosphäre. Vor dem Finale am Samstag wird die Münchner Reggae-Band Instant Vibes den Zuschauern noch einmal richtig einheizen. Die mit dem deutschen Rock & Pop-Preis ausgezeichnete Combo liefert den passenden Sound zum hoffentlich sommerlichen Wetter.
Am Freitagabend gehört das Open-Air-Kino am Olympiasee den Kletterern: Dann wird an der wunderbaren Location in der Nähe des Olympiastadions eine in dieser Form noch nie gezeigte Zusammenstellung von Kletterfilmen aus der European Outdoor Filmtour und der Reel Rock Filmtour zu sehen sein. Eine Publikums-Boulderwand, Slacklines und Stadiondachtouren und viele weitere Angebote runden das Rahmenprogramm ab.
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