Jeff Lowe ist der neunte Alpinist (neben u.a. Reinhold Messner, Kurt Diemberger, Chris Bonington und Walter Bonatti), der für seine Leistungen "am Berg" mit einem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet wird. Die Jury würdigt den US-Amerikaner als "Visionär", der den Alpinismus mehr als ein Mal "revolutioniert" habe.
Lowe, dessen Bruder Greg die Marke Lowe Alpine gründete, gilt als Vorreiter des modernen Eiskletterns in den USA sowie als "Vater" des Mixed Kletterns. Zu seinen größten alpinistischen Meilensteinen zählen die Erstbegehung der legendären Route "Moonlight Buttress" 1971 im Zion National Park, die Solo-Durchsteigung der Ama Dablam-Südwand über eine neue Route (1979) sowie 1991 die Solo-Erstbegehung von "Metanoia" an der Eiger-Nordwand. Die Route konnte erst kürzlich von Thomas Huber, Stephan Siegrist und Roger Schäli zum ersten Mal wiederholt werden.
Zusammen mit Jim Donini, Michael Kennedy und George Lowe konnte der 66-Jährige 1978 eine extrem schwere Linie am Nordgrat des Latok I (7145m) eröffnen, die bis heute - trotz mehrfacher Versuche, auch von Thomas Huber - noch auf ihre Vollendung wartet.
Lowe, der während seiner Bergsteigerkarriere über 1000 Erstbegehungen in sein Tourenbuch eintragen konnte, leidet seit mehreren Jahren an einer unheilbaren Nervenkrankheit, die in Verlauf und Symptomen stark an Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) erinnert.
Die Preisverleihung findet am 12. April im Rahmen der 25. Ausgabe der Piolets d'Or in Grenoble statt.
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