Wie die Onlineausgabe der The Himalayan Times meldet, sei ein Verbindungsoffizier, der die Expedition der beiden spanischen Bergsteiger im Auftrag des Tourismusministeriums begleitet hatte, an der Höhenkrankheit erkrankt und nun - während des Transports zu einem Krankenhaus in Lukla - an den Folgen gestorben.
Trotz des tragischen Todesfalls möchten Alex Txikon und Carlos Rubio an ihrem Vorhaben einer Winterbesteigung des Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff festhalten.
Txikon hatte erst vor einem Jahr mit der Wintererstbesteigung des Nanga Parbat (8126m) - zusammen mit Simone Moro und Ali Sadpara - für Schlagzeilen gesorgt.
Selbst wenn das baskische Duo erfolgreich sein sollte: Eine Erstbesteigung werden die beiden Höhenbergsteiger nicht für sich verbuchen können. Denn der Everest konnte bereits 1980 von den beiden Polen Leszek Cichy und Krzysztof Wielicki erstmals im Winter bestiegen werden, und sieben Jahre später glückte Ang Rita Sherpa die erste Winterbesteigung ohne Zuhilfenahme von künstlichen Sauerstoff.
Txikon möchte sich dennoch der Herausforderung stellen, auch da die Besteigung von 1987 nicht mit der von 2017 zu vergleichen sei, wie er Stefan Nestler von Abenteuer Sport in einem Interview zu verstehen gab:
"Zunächst will ich betonen, dass Ang Rita einer meiner Helden ist, weil er den Everest zehnmal ohne Flaschensauerstoff bestiegen hat. Er gehörte zu den charismatischsten und talentiertesten Bergsteigern in Nepal in den 1980er und 90er Jahren. Natürlich erreichte er den Gipfel im (kalendarischen) Winter, aber er verbrachte dabei im Aufstieg nur fünf Stunden im Winter. Damals erreichten sie das Basislager im Oktober, das ist nicht dasselbe, als wenn wir hier Anfang Januar loslegen. Die Bedingungen sind sicher viel härter als 1987, und das ist uns bewusst."
Trotz der widrigen Bedingungen kommen Rubio und Txikon am Everest offensichtlich gut voran. Die beiden Basken haben den Weg durch den berüchtigten Khumbu-Eisbruch - in dem am 18. April 2014 16 Sherpa bei einer der schwersten Lawinenkatastrophen in Nepal ums Leben gekommen waren - bereits versichert und auf 6050 Meter ihr Lager I eingerichtet.
In den kommenden Tagen soll, wenn die Bedingungen es zulassen, dann Lager II (6400m) erreicht werden.
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