65-Jähriger stürzt vor den Augen seines Sohnes in den Tod

Bergdrama an der Zugspitze

Der Mann aus Göppingen wollte zusammen mit seinen Sohn Deutschlands höchsten Berg besteigen.

Zugspitze, Höllental, Höllentalferner, Absturz, Vater, Göppingen, Tour,
© Picture Alliance

Es gibt einige Routen, die auf Deutschland höchsten Punkt in 2962 Metern Höhe führen. Der Anstieg über das Höllental ist dabei mit Sicherheit die reizvollste.

Für diesen Weg hatte sich auch ein Vater-Sohn-Gespann aus Göppingen entschieden, das am vergangenen Freitag - bei bestem Bergwetter - die Zugspitze besteigen wollte.

Nach frühem Aufbruch von der Höllentalangerhütte kamen die beiden Männer zunächst gut voran. Schlüsselstellen der Tour wie "Brett", "Leiter" oder der Höllentalferner (mit seiner oftmals sehr heiklen Randkluft) wurden nach Angaben der Bergwacht Grainau von den zwei erfahrenen Bergsteigern problemlos gemeistert. 

Im Bereich der Irmerscharte verlor der Vater jedoch aus bisher noch unbekannten Gründen plötzlich das Gleichgewicht und stürzte - vor den Augen seines Sohnes - rund 150 Meter in die Nordabbrüche des Zugspitzmassivs. 

Dabei zog sich der Mann aus Baden-Württemberg so schwere Verletzungen zu, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. 

Erst am 18. August war ein 42-jähriger Mann aus Fürstenfeldbruck am Höllentalferner tödlich verunglückt.

8 Kommentare

Kommentar schreiben
Christoph tt81

Der Steig ist im Bereich der Irmerscharte nicht versichert wo sich dasUnglück ereignete.

lechtaler

2692m hoch... top

neu

Die Zugspitze ist 2962m hoch??

Hardy

Mein herzliches Beileid! Ich find es immer traurig, wie ständig spekuliert wird, welche Fehler ein Kletterer wohl begangen hat, welche Risiken er eingegangen ist. In dem Artikel wird nicht erwähnt ob oder wie der Bergsteiger gesichert war. Es ist nicht seine Schuld, dass andere Hunde mit hochschleppen. Ich kann mich an ungesicherte Stellen oberhalb des Gletschers erinnern und man könnte beispielsweise einfach auf einen losen Stein treten, einen Krampf bekommen oder das Gleichgewicht verlieren. Habe viele Dummköpfe in den Bergen erlebt, man muss daraus aber nicht den Umkehrschluss ziehen, dass es sich bei jedem Unglück um Fahrlässigkeit handelt.

Projekt 180 auf Facebook

Mein Beileid! Ich würde gerne wissen, wie das passiert ist?
Jedoch frage ich mich auch, wo genau das Problem liegt, wenn man eine Route free solo klettert? Könnte man nicht eigentlich auch argumentieren, dass es jedem selbst überlassen ist, wie und ob er sich beim Klettern absichert?
Ich verstehe natürlich auch, dass niemand mit ansehen will, wie ein Kletterer abstürzt. Aber bei hoch frequentierten Routen kommt das nunmal öfter vor.

Jannis Ma auf Facebook

Hunde habe ich auch schon gesehen, beim Aufstieg von Ehrwald.
Wenn man einfachste Klettersteige, A/B ohne Sicherung geht, ist das ja noch vertretbar.
Ganz sicher aber nicht, wenn man sich im C Bereich bewegt.
Für den Klettersteig auf die Zugspitze ist das Verwenden einer Sicherung auf jeden Fall Pflicht.
Wer das nicht macht und dann abstürzt... Man hats ja so gewolllt, ist das Risiko bewusst eingegangen. Ziemlich selbstlos sowas.
Vielleicht ist das anderen eine Lehre, mal drüber nachzudenken

Gundula Wolf auf Facebook

Sehr traurig
Aber der Weg ist bestens gesichert, sofern man die Sicherung auch benutzt

Martin De-Punkt auf Facebook

Wir waren letztes Wochenende auch unterwegs und es gleicht einem Wunder, dass nicht mehr passiert. Die Leute sichern sich mit alten Bandschlingen im Klettersteig oder sie sind bestens ausgerüstet und nutzen ihr Klettersteigset nicht. So auch ein Vater mit seinen zweit Töchtern, alle drei ausgerüstet aber ungesichert. Spricht man sie drauf an, wird empört geschaut und abgewunken! Mein neuestes Highlight war aber, dass inzwischen die Hunde mit hochgeschleppt werden... Die Zugspitze mutiert immer mehr zum Everest des kleinen Mannes.