Seine Rückkehr nach Kashmir hatte sich Stephan Siegrist sicher anders vorgestellt. 2014 und 2015 war der Schweizer - beide Male mit Thomas Senf und Dres Abegglen - in der krisengeschüttelten Region auf Expedition gewesen und hatte dabei einige Erstbegehungen realisieren können.
Der dritte Kashmir-Aufenthalt in Folge sollte aus alpinistischer Sicht eigentlich ähnlich erfolgreich verlaufen wie die beiden vorangegangenen Trips. So jedenfalls der Plan.
Doch statt mit den Verhältnissen am Berg hatten Siegrist und Zanker eher mit den Behörden vor Ort zu kämpfen. Und das kam so: Während sich die beiden Schweizer am Corner Peak (5700m) akklimatisierten, verunglückte ganz in der Nähe der indische Bergsteiger Ranjit Jakkli.
Siegrist und Zanker kamen dem Inder zu Hilfe, der sich bei einem Sturz den Ellbogen ausgerenkt hatte, und schickten ihren Expeditions-Koch los, um in der nächstgelegenen Siedlung die Helikopter-Bergung des Verletzten zu organisieren, was auch gelang.
In der Ortschaft Gulabargh wurden die Bergsteiger jedoch von Vertretern des Militärs wie der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Schweizer wurden verdächtigt, ein Satellitentelefon benutzt zu haben, was in der umkämpften Grenzregion jedoch strengsten verboten ist.
Es folgten etliche Verhöre, eine Durchsuchung des Expeditionsgepäcks sowie erkennungsdienstliche Maßnahmen. Auch wenn die beiden Profialpinisten letztlich wieder auf freien Fuß gesetzt wurden - für Siegrist und Zanker war die Kashmir-Expedition längst gelaufen.
Eine Erstbegehung am Corner Peak hatte man immerhin in der Tasche...und ganz viel zu erzählen auch.
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Kommentar schreibenDas isch anderi sittä das isch abenteuer pur dum stephan sigrist bisch du für mich einä vo dä beschtä bärgschtiger vo der wält und bisch bodäständig eifach hammer weiter so stephan