Oberhalb des Königgsees führt seit 2009 der "Grünstein"-Klettersteig in drei unterschiedlich schweren Varianten ("Isidor", "Räuberleiter" und "Hotel") zum Gipfel des 1303 Meter hohen Grünstein.
Am vergangenen Freitag hatten sich ein Mann aus Dorfen und seine Begleiterin für die Begehung der anspruchsvollsten Route entschieden, in der Passagen in den Kategorien D (sehr schwierig) und E (extrem schwierig) zu meistern sind.
Laut übereinstimmenden Medienberichten soll der 51-Jährige bereits 100 Meter oberhalb des Einstiegs Probleme bekommen haben und in sein Klettersteig-Set gestürzt sein.
Dabei verletzte sich der Dorfener offenbar so schwer am Arm, dass er sich zum Abstieg gezwungen sah.
Gegen 11:30 Uhr ereignete sich dann der tödliche Absturz: Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge hatte sich der 51-Jährige bei einer Querung zunächst aus der Sicherung geklinkt und kurz darauf den Halt verloren.
Der Klettersteiggeher fiel daraufhin rund 70 Meter ungesichert in die Tiefe. In den Abendstunden erlag der Oberbayer schließlich in der Unfallklinik Salzburg seinen schweren Verletzungen.
In einer ersten Meldung zu dem Unfall hatte es noch geheißen, dass der Mann vor der Querung nur einen von zwei Karabinern seines Klettersteigsets ausgehängt hatte.
Eine aktuelle Marktübersicht zum Thema Klettersteigsets finden Sie in der Ausgabe ALPIN 07/2016.
Tödlicher Unfall am Watzmann
In der ersten Juli-Woche mussten bereits drei Bergsteiger aus der Watzmann-Ostwand gerettet werden. Die Männer blieben jedoch alle unverletzt.
Weit weniger Glück hatte ein 58-jähriger Mann aus dem Schwarzwald, der am Samstag mit zwei Begleitern über den "Berchtesgadener Weg" durch die Ostwand klettern wollte.
Das Trio war seilfrei unterwegs, als der Schwarzwälder auf Höhe der "Wasserfallwand" in rund 1750 Metern Höhe den Halt verlor und 120 Meter in die Tiefe stürzte. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 58-Jährigen feststellen.
Tödlicher Unfall am Hohen Göll
Bereits am Donnerstag war eine 50-jährige Frau aus Altötting am Hohen Göll (2522m) tödlich verunglückt.
Die Oberbayerin war zusammen mit ihrem Mann und mehreren Leuten am Schustersteig (oberhalb des Purtschellerhauses) unterwegs gewesen, als sie aus bisher noch ungeklärter Ursache den Halt verlor und rund 150 Meter tief abstürzte.
Die Altöttingerin erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Ihr Mann, der noch versucht hatte, der Verunglückten zu Hilfe zu kommen, musste von den Bergrettern aus absturzgefährdeten Steilgelände geborgen werden.
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