Bauarbeiten laufen auf Hochtouren

Winterpause an der Zugspitz-Seilbahn beendet

Die Bauarbeiten für den Neubau der Eibsee-Seilbahn auf die Zugspitze gehen nach einer mehrmonatigen Winterpause weiter. Den aktuellen Fortschritt kann man nun in einem Bautagebuch verfolgen.

Die Bauarbeiten für den Neubau der Eibsee-Seilbahn auf die Zugspitze gehen nach einer mehrmonatigen Winterpause weiter. Den aktuellen Fortschritt kann man nun in einem Bautagebuch verfolgen.
© Screenshot foto-webcam.eu

Kurze Zeit sah es so aus, als wenn die Telekom der Zugspitzbahn AG doch noch einen Strich durch die Rechnung machen würde: Sie wollte den bereits begonnen Bau Seilbahnen wieder stoppen, weil sie negative Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit ihrer Antennen befürchtete.

Der Streit scheint aber endgültig beigelegt und die Zuspitzbahn AG gab an, dass derzeit die vier Fundamente für die Stahlbaustütze ausgehoben werden. Diese wird mit ihren 127 Metern Höhe laut Betreiber die höchste Stütze der Welt sein. Am 21. Dezember 2017 soll die Einweihung für die Nachfolgerin der 1963 eröffneten Eibsee-Seilbahn gefeiert werden.

Verglastes Treppenhaus

Bis es soweit ist, müssen zum Beispiel noch die beiden Tragseiltürme fertig gestellt werden, an denen ab Oktober 2016 die Seilbahntechnik montiert wird. Bereits im Sommer soll das auf der Südseite des Bergstationsgebäudes geplante, verglaste Treppenhaus fertig sein.

Die Arbeiten an der Talstation beginnen im April - der Rohbau soll bis zum Ende des Jahres stehen. Die barrierefreie Station wird nur wenige Meter von der Talstation der bestehenden Eibsee-Seilbahn entfernt entstehen.

Ein Bautagebuch bietet Interessierten die Möglichkeit, den aktuellen Baufortschritt zur neuen Eibsee-Seilbahn mitzuverfolgen: zugspitze.de/bautagebuch

Weltrekorde der Zugspitz-Seilbahn

3.207 Meter: Laut BR-Online bewältigt keine andere Seilbahn der Welt eine größere Entfernung von der Stütze bis zur Bergstation. Die Gondeln überwinden auf einer Gesamtlänge von 4,5 Kilometern einen Höhenunterschied von etwa 2.000 Metern, womit ein weiterer Weltrekord aufgestellt wird. Derzeit kann die Pendelseilbahn maximal 300 Menschen pro Stunde befördern. Ihre Nachfolgerin soll eine Kapazität von 700 Passagieren stündlich haben.

Die Zugspitzbahn veranschlagt für den Bau der neuen Seilbahn etwa 50 Millionen Euro und versichert gleichzeitig, dass die Fahrpreise nur moderat angehoben werden sollen.

Derzeit erreicht man Deutschlands höchsten Gipfel via Zahnradbahn, Gletscherbahn und bis Frühjahr 2017 auch über die bestehende Eibsee-Seilbahn. Die Bayerische Zugspitzbahn plant, regelmäßige Führungen mit thematischem Fokus auf dem Neubau der Eibsee-Seilbahn anzubieten.

Auf der Bergstation der Zugspitzbahn lockt nicht nur ein einmaliges Panorama, sondern seit Sommer 2015 auch das europaweit einzigartige Schneekristall-Museum. Dieses lockt mit Kristallplanet, Eisbrunnen und 3D-Kristall die Besucher, Herzstück der Ausstellung ist das "Schneekristall-Thermometer".

Text von mst

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