Ähnlich wie Walter Bonatti 1965 am Matterhorn, so lieferte auch Jeff Lowe durch eine Solo-Erstbegehung in einer Nordwand (s)ein alpinistisches Meisterstück ab. 1991 steigt der amerikanische Spitzenbergsteiger in die Nordwand des Eiger ein, um in direkter Linie - alleine und ohne den Einsatz von Bohrhaken - zum Gipfel zu klettern.
Als Lowe schließlich, völlig entkräftet und durchnässt, den Ausstieg erreicht, hat er insgesamt neun Tage in der berüchtigten Wand verbracht. Während dieser Zeit sei er ein anderer Mensch geworden, bekräftigt der Extrembergsteiger, und gibt seiner Route den griechischen Namen "Metanoia", was mit "Innere Umkehr" oder "Gewinnung einer neuen Weltsicht" übersetzt werden kann.
Nicht nur, aber vor allem auch wegen "Metanoia" wird der heute 66-Jährige, der seit Jahren aufgrund einer unheilbaren Nervenkrankheit an den Rollstuhl gefesselt ist, in diesem Jahr mit dem Piolet d'Or Lifetime Achievement Award geehrt.
Darüber besonders freuen dürften sich auch Roger Schäli, Stephan Siegrist und Thomas Huber. Das Trio konnte Ende 2016 die erste Wiederholung der ikonischen Route in der Eiger-Nordwand realisieren.
0 Kommentare
Kommentar schreiben