Im Vorfeld war nicht sicher, ob das Rennen überhaupt ausgetragen werden konnte. OK-Chef Marinus Zwerger verließ sich in diesen Fragen auf die lokale Lawinenkommission, die nach Sprengungen und mehrfacher Befahrung des Dammkars für eine reduzierte Strecke grünes Licht gab.
Am Ende warteten so gut 1300 Höhenmeter verteilt auf zwei Runden auf der langen und 900 Höhenmeter auf der kurzen Strecke auf die 94 Teilnehmer - gewürzt mit einer flachen Tragepassage und einer kurzen Skatingstrecke. Höchster Punkt der Strecke war die Dammkarhütte auf 1670m. Die Abfahrt wartete nach warmen Tagen und kalten Nächten sowie mit zuvor nach Sprengungen abgegangenen Lawinen mit sehr anspruchsvollen Bedingungen auf die Teilnehmer- so manch einer der Teilnehmer mache unfreiwillige Bekanntschaft mit dem Harsch.
Und wieder einmal: Graßl und Steurer!@(zwischenHeadlineTag)>
Bei den Herren zeigte ein Team gleich nach dem Start, wo die Reise hingehen soll: Der derzeit in Topform laufende Oberstaufener Toni Steurer legte ein wahnsinniges Tempo vor. Sein Teamkollege Franz Graßl (Team Alpenstoff) hing hinter Steurer an der Zugleine und so hatten die beiden bereits am Bankerl nach dem ersten Drittel einen sicheren Vorsprung von einer guten Minute.
Nach der ersten Abfahrt im eisigen Bruchharsch konnten die beiden Führenden Steurer/Graßl - beides exzellente Skifahrer - ihren Vorsprung weiter ausbauen, so dass sie mit mehr als 2 Minuten Vorsprung in die zweite Runde hinauf zur Dammkarhütte gingen. Schließlich konnten Steurer/Graßl ihren Sieg sicher nach Hause fahren - in 1:32:15 wurden sie neue deutsche Teammeister und Sieger des Dammkarwurms vor der grenzüberschreitenden Combo Konrad Lex/ Rene Fischer (1:37:03). Dritte und damit zweite der DM-Wertung wurde die Paarung Echtler/ Strobel, die knapp anderthalb Minuten hinter Lex/ Fischer das Ziel bei der Karwendelbahn passierten. Das DM-Podium komplettierten die Tages- Sechsten Alexander Schuster und Sepp Rottmoser in 1:41:35
Austria-Girls nicht zu schlagen@(zwischenHeadlineTag)>
Wie bei Steurer/ Graßl nahm auch bei den deutschen Damen die aufstiegsstärkere Barbara Gruber ihre Team-Kollegin Steffi Koch-Klinger an die Zugleine; dafür wartete die abfahrtsstärkere Koch bergab auf Barbara Gruber - das ist das schöne und spannende am Teamwettbewerb: Der Erfolg stellt sich nur zu zweit ein.
Nationalkaderpaarung Michaela Essl/Lydia Prugger aus Österreich liefen letztendlich einem knappen Start-Ziel entgegen und konnten nach 1:50:42 als neue österreichische Team-Meisterinnen das Rennen beenden. Gruber/Koch-Klinger wurden nach 1:52:47 Zweite und damit Deutsche Team-Meisterinnen 2009, neue deutsche Vizemeisterinnen im Team wurden Bärbel Schuster/ Monika Müller.
Medalboys holen den Titel@(zwischenHeadlineTag)>
Erwartungsgemäß ließ die Medaillenpaarung der EM Toni Palzer/ Philipp Reiter (Berchtesgaden/ Bad Reichenhall) bei der Jugendmeisterschaft nichts anbrennen: Die beiden holten sich den Titel vor Jonas Schlachter/ Maximilian Seebeck (Weiler/ Rosenheim) und Tobias Fegg/ Markus Hölzl (beide Stützpunkt BGL).
Einziges Team bei den Mädels waren die Hoff-Sisters Kathrin und Miriam (München-Oberland), die damit neue deutsche Jugendmeisterinnen im Team sind.
Nach dem Siegerehrungsmarathon der Tages- und Nationenwertungen stand noch die Abschlusswertung des Skitourencups auf dem Programm: In der Eliteklasse Senioren konnte Franz Graßl erneut souverän auftrumpfen und den Gesamtsieg einfahren - Konrad Lex und Andreas Strobel folgten auf den Plätzen. Klare Sache bei den Damen: Barbara Gruber holte sich den Cupsieg mit zwei Tagessiegen und einem zweiten Platz mit deutlichem Abstand vor Bärbel Schuster und Monika Müller.
Rennen auch unter dem Zeichen der Trauer@(zwischenHeadlineTag)>
Leider stand das Rennen auch unter dem Zeichen der Trauer: Nach dem tragischen Lawinentod des Jugendnationalkaderläufers Michi Pfanzelt in der vergangenen Woche wurde vor dem Start eine Gedenkminute abgehalten werden und es werden Trauerflore verteilt werden. Die DAV Nationalmannschaft lief mit Trauerflor.
Ergebnisse und weitere Informationen:
Text- und Bildquelle: Matthias Keller, Ressort Spitzenbergsport, Deutscher Alpenverein e.V.
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