Touren in den Niederen Tauern

Weitwandern auf dem Schladminger Tauern Höhenweg

Ein Gebirge mit ziemlich hohen Bergen, ziemlich viel Wasser und ziemlich viel Grün. Seen-Hopping ist hier in den Schladminger Tauern, der Kernzone der Niederen Tauern, die Devise. Einfach zum Niederknien schön!

Von der kleinen Wildstelle führt ein beeindruckend luftiger Grat zur Felsflanke der Hochwildstelle.
© Adrian Greiter

Niedere Tauern: ein Gebirge zum Niederknien

Das Gefühl an der Kleinen Wildstelle war ähnlich wie das gerade am Schreibtisch beim Verfassen der Reportage. Etwas unsicher, was da wohl kommen mag. So wie bei der aktuellen Corona-Krise, die die Welt auf Wohnzimmergröße schrumpfen lässt. Ganz schön düster wirkte die farblich passend schwarz gekleidete Felsflanke der Hochwildstelle. 

Und unklar schien, wo sich der Weg durch das steile Gemäuer hoch zum Gipfel schlängeln sollte. Das Wetter tat sein Übriges. Es war Juli und es war kalt, Wolken zogen im Eiltempo über die Grate, ein kühler Wind zerrte an den Nerven. Der Führer versprach, dass der Aufstieg nur für Bergsteiger, die sich im abschüssigen und ausgesetzten Gelände wohlfühlen, entspannt sei. Bei Nässe sei der zweithöchste Berg der Schladminger Tauern ein No-Go. Teuflisch rutschig werden die Gesteinsplatten. In einem alten Buch findet sich folgendes Zitat: "Sie (die Hochwildstelle, Anm. d. Red.) ist sehr sportlich, anziehend, weitsichtig, zackig, oft auch mürrisch und will ernst genommen werden." 

<p>Ein wunderschönes Weglein windet sich durch Heidelbeersträucher hinauf zum Höchstein.</p>

Ein wunderschönes Weglein windet sich durch Heidelbeersträucher hinauf zum Höchstein.

© Adrian Greiter
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Text von Romana Bloch

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