Sechs Tage auf dem Grenzgänger-Weg durchs Allgäu
Im Herzen der Allgäuer Hochalpen folgt ein neuer Höhenweg in sechs anspruchsvollen, langen Tagen der deutsch-österreichischen Grenze von Hütte zu Hütte. Die landschaftlichen Eindrücke sind nichts weniger als großartig und so dominiert am Ende eines ganz klar: pure Glückseligkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Grenzselig: Wandern im Herzen der Allgäuer Hochalpen
- Im Zickzack auf die Parade-Wandergipfel des Tannheimer Tals
- Etappenhighlight: einer der schönsten Bergseen Deutschlands
- Motivationsfaktor Hochvogel
- Durch Licht und Schatten: um den Hochvogel
- Abschlussetappe: über prächtige Blumenwiesen hinauf zum Iseler
- Infos und Tour Grenzgänger: 6 Tage auf Tour
Grenzselig: Wandern im Herzen der Allgäuer Hochalpen@(zwischenHeadlineTag)>
Gefühlt hat es etwa 319 Grad. Vielleicht auch 420, es ist einfach zu heiß, um länger darüber nachzudenken. Die Luft flimmert jedenfalls, jeder Schritt braucht Kraft. Pünktlich zur sommerlichen Mittagshitze kämpfen wir uns gemeinsam mit anderen Wanderern diese nicht enden wollende Steinwüste hinauf. Loses Geröll, das bei jedem Schritt absackt, kaum Schatten, kein Wasser. Das Ende ist von Anfang an in Sicht, kleine Punkte stehen oben. Ob wir jemals dort ankommen werden?
Wir hier unten schließen uns zusammen, motivieren uns gegenseitig wie die besten Freunde, obwohl wir uns erst seit wenigen Minuten kennen. Je näher wir dem Sattel kommen, desto deutlicher werden die kleinen schwarzen Punkte namens Menschen. Die finale Querung des Geröllfelds gelingt plötzlich ganz schnell und, mag man vor wenigen Minuten noch geflucht haben, mit einem Schlag sind alle Qualen vergessen: Unvermittelt weht ein leichter Wind, am Horizont erscheint ein atemberaubendes Panorama.
Darunter: Eine grüne, sanft geneigte Wiese und ein schmaler Pfad, der direkt zum Ende der heutigen Etappe führt, zum Prinz-Luitpold-Haus. Ein kleiner See zum Baden, eine Terrasse zum Verputzen des leckeren Kuchens, Liegestühle, fröhliches Personal, liebevoll hergerichtete Zimmer … Anstrengung? Heute? Schon längst vergessen. "Einen Zwetschgendatschi mit viel Sahne bitte!"
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