Der Eispickel: Mit dem Stock übers Eis
Ob Gletschertour oder Nordwand: Im Eis muss man „auf Zack(en)“ sein, um nicht abzurutschen. Neben Steigeisen und Eisschrauben spielt dabei der Pickel eine zentrale Rolle – seine Entwicklung vom Alpenstock zum Steileisgerät macht einst kaum Vorstellbares heute möglich.
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Die neue Serie bei ALPIN+: Fortschritt im Alpinismus dank neuer Ausrüstung
In der neuen Ausrüstungsserie "Meilensteine des Alpinismus" geht es um die Entwicklung, die der Alpinismus in den letzten Jahrzehnten vollzogen hat - und um die Ausrüstungsgegenstände, die diesen Fortschritt entscheidend mitgeprägt haben. In Episode 2 beschäftigt sich Autor Andi Dick mit dem Eispickel.
Die Eis-Ausrüstung: früher wie heute gleich?@(zwischenHeadlineTag)>
Berge sind uneben, Eis ist besonders rutschig, also müssen Bergmenschen findig sein, um am Leben zu bleiben: „Um Rutschen zu verhindern, befestigen sie an ihrem Schuh eine Art Hufeisen mit drei Metalldornen, das ihnen soliden Halt bietet, wenn sie auf Eis stehen. An manchen Stellen nutzen sie einen langen Stab mit einem Matalldorn an einem Ende, der ihnen ermöglicht, steile Hänge zu erklettern. Der Stock heißt Alpenstock und wird meist von Hirten verwendet.“ Josias Simlers Text aus dem Jahr 1574 ist vielleicht die erste schriftliche Erwähnung des Vorläufers unserer heutigen Eispickel – wobei die heutige Ausrüstungskombination der einstigen wieder ähnelt; doch dazu später mehr.
Der Eispickel – heroisch präsentiert und über Kopf geschwungen wie eine Waffe oder flaggengeziert fürs Foto in den Gipfelfirn gerammt – ist neben dem Seil wohl das symbolträchtigste Ausrüstungsstück fürs Bergsteigen, vor allem wenn es auf Gletscher und hohe Gipfel gehen soll. Und seine Entwicklung – im wahrsten Sinn des Wortes eng verzahnt mit der von Steigeisen und Eisschrauben – hat es bis heute möglich gemacht, selbst senkrechtes und überhängendes, spiegelglattes Eis hinaufzusteigen. Doch der Reihe nach.
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