"Hätte ich damals gewusst, was ein Schlafsack ist, so hätte ich oben mehr als eine Nacht verträumt." Julius Kugy (1858 – 1944) kann als Entdecker der Julischen Alpen gelten. Der Triglav als höchste slowenische Erhebung nahm für ihn eine Sonderstellung ein. Heute ist er der Nationalberg der Slowenen, ziert Flagge, Wappen und sogar die 50-Cent-Münze. Etliche Wege führen auf seinen Gipfel, es gibt ein Netz an Hütten.
Auf den höchsten Berg Sloweniens: Den Triglav@(zwischenHeadlineTag)>
Am eindrucksvollsten sind die nordseitigen Anstiege: Tominsekweg im Nordosten, Pragweg in der Mitte und Bambergweg im Nordwesten. Alle drei beginnen im wunderschönen Vrata-Tal. Speziell der Bambergweg gewährt tolle Einblicke in die imposante Nordwand – eine der höchsten der Ostalpen mit 1500 Meter Höhe und drei Kilometern Breite. Der Bambergweg ist der ruhigste, aber auch schwierigste der drei Wege mit Kletterstellen (I) und kurzen versicherten Passagen, die KS 2 – 3 entsprechen.
Tatsächlich aber machen die langen ausgesetzten Abschnitte im An- und Abstieg die Tour aus. Für alle drei Wege braucht man Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und ein Mindestmaß an Kletterfertigkeit. Auch wenn stellenweise Versicherungen helfen, ist keiner als Klettersteig begehbar, da es oft nur Eisenstifte sind. In Kombination mit dem Abstieg über den Normalweg zur Triglav-Hütte und dem Rückweg über Tominsekoder Pragweg ist der Bambergweg eine wirklich runde Sache.
Die Tour@(zwischenHeadlineTag)>
Triglav, 2864 m, über den Bambergweg
Die Besteigung des Triglav über den Bambergweg zur Triglav-Hütte ist landschaftlich großartig und ein besonderes Erlebnis. Solide Kondition und alpine Erfahrung sind Voraussetzung.
Schwierigkeit: Bergtour, schwer
Dauer: 11 – 12 Std.
Höhenmeter: 1850 Hm
Talort: Mojstrana, 641 m.
Ausgangspunkt: Gebührenpflichtiger Parkplatz vor der Aljaž-Hütte, ca. 995 m, erreichbar von Mojstrana auch per Bus.
Beste Zeit: Juli – Oktober.
Route: Vom Parkplatz über die Aljaž--Hütte durchs Vrata-Tal hin auf bis in die Luknja-Scharte auf 1758 Metern Höhe. Dort links auf markiertem Steig teils klettersteigartig, oft über leichtes Klettergelände hinauf und über ein Hochkar und weitere Schrofenpassagen in die Scharte im Südgrat, ca. 2660 m. Gemeinsam mit dem Weg von der Planika-Hütte zum Gipfel. Abstieg über den Ostrücken, teils versichert, zur Triglav-Hütte. Ins Tal über den Tominsekweg oder den Pragweg. Beide ausgesetzt und steil.
Info: Bambergweg auf den Triglav@(zwischenHeadlineTag)>
Der anspruchsvollste Anstieg auf der Nordseite geht über die Luknja-Scharte, ist teils ausgesetzt und nur stellenweise versichert. Er verlangt gute Kondition sowie Trittsicherheit.
Info: Touristinfo Slowenien, Maximiliansplatz 12a, 80333 München, Tel. +49 89 29161202, www.slovenia.info
Anreise: Über den Karawankentunnel zur Ausfahrt Jesenice (geht ohne Slowenien-Vignette) und nach Mojstrana. Auf teils geschotterter Straße zum Parkplatz Aljaž-Hütte.
Hütten: Aljaž-Hütte, 1015 m, Slowenischer Alpenverein (PZS), Mitte Mai – Oktober, Tel.+386 4 5891030; Triglav-Hütte, 2515 m, PZS, Mitte Juni – September, sonst teils bewartet, Tel. +386 4 5312864
Ausrüstung: Bergtourenausrüstung, ausreichend Getränke. Klettersteigausrüstung kaum verwendbar (Sicherung nur durch Eisenstangen etc.)
Literatur: Helmut Lang: Julische Alpen, Bergverlag Rother, 2012; Andrea und Andreas Strauß: Dreitausender Ostalpen – drüber und drunter, Bergverlag Rother, 2014.
Karte: Freytag & Berndt, 1:35 000, WK 5141, Nationalpark Triglav.
ALPIN-Tipp: Diese sehr beliebte Tour sollte man möglichst am Wochenende meiden. Staugefahr herrscht am Ostgrat vormittags/mittags. Der Abstieg (über Prag- oder Tominsekweg) ist am frühen Nachmittag am wenigsten begangen.
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