Schade, schade: Ralf Dujmovits musste am Samstag seinen Gipfelversuch am Everest abbrechen. Wie in Stefan Nestlers Blog auf blogs.dw.com vermeldet, musste der Höhenbergsteiger auf 8.500 Metern Höhe umdrehen.
Über seine Seite im sozialen Netzwerk Instagram hatte Ralf seinen Versuch angekündigt und noch einmal seine spezielle Motivation erläutert. Zwar stand der Schwarzwälder als bislang erster und einziger Deutscher bereits auf allen 14 8.000ern. Doch bei einem der 13 hatte er künstlichen Sauerstoff zu Hilfe nehmen müssen und zwar - richtig - bei der Besteigung des Everest 1992.
Dieses Mal, bei seinem insgesamt achten Versuch, wollte der 55-Jährige den höchsten Punkt der Erde über die tibetischen Nordseite des Berges ohne Flaschensauerstoff erreichen. Trotz gut verlaufener Vorbereitung hat es leider aber auch dieses Mal nicht sollen sein.
Stefan Nestler zitiert in seinem Beitrag am 27. Mai Ralfs Lebensgefährtin, die mit ihrem Partner per Satellitentelefon in Kontakt stand. Nancy Hansen zu Folge musste Ralf auf 8500 Metern Höhe den Versuch abbrechen, weil ein Sturm aufzog und Ralf das Gefühl in seinen Händen und Füßen zu verlieren drohte.
Am Montagvormittag vermeldete Ralf selbst - erneut via Instagram - den gescheiterten Versuch und nennt auch hier starke Winde und unerwarteten Schneefall sowie kalte Hände und Füße als Gründe für den Abbruch auf 8580m. Nach einem 30 Kilometer langen Abstieg über Lager III ist Ralf gemeinsam mit dem begleitenden Sherpa Lama Namggyal am Sonntagabend im 3.500 Höhenmeter tiefer gelegenenen Chinese Basecamp angekommen. Schwer enttäuscht, aber glücklich darüber gesund und mit allen Zehen und Fingern angekommen zu sein.
Wir von ALPIN freuen uns sehr zu lesen, dass Ralf gesund ist und möchten unseren Respekt bekunden für eine Entscheidung, die sicher schwierig aber wohlüberlegt und richtig war. Die Gesundheit ist immer wichtiger als der Gipfel.
Ralf Dujmovits nimmt sich die benötigte Zeit für seine Expeditionen. Bei kommerziellen Expeditionen geht der Trend zu immer kürzeren Zeiträumen für die Besteigung eiens 8.000ers. Hintergründe und Umfrage hier.
In diesem Video klärt Ralf Dujmovits die Frage einer Userin bezüglich der Akklimatisation für hohe Berge:
2 Kommentare
Kommentar schreibenSo schaut`s aus, die Umkehr ist schwieirger als weiter zu gehen und sich und sein Begleitteam in Gefahr zu bringen!
ein wahrer held erkennt die vernunft auch wenn es sehr sehr schwer fällt . top und hut ab