Skitour - Stubaier Alpen

Skitour auf den Gleirscher Fernerkogel in den Stubaier Alpen

Skihochtour im XXL Format

Am Ende des langen Gleirschtals thront der Gleirscher Fernerkogel, das höchste Prunkstück im tollen Tourengebiet der Neuen Pforzheimer Hütte.

 

Die letzten Meter zum Gipfel
© Michael Pröttel
  • Tourdaten
  • Anreise
  • Literatur
Skitour, schwer Österreich
Dauer 6 Std.
Strecke 17,36 km
Aufstieg 1740 Hm
Abstieg 960 Hm
Höchster Punkt 3189 Hm
Tiefster Punkt 1513 Hm
Bewertung
Kondition
Technik:
Erlebniswert
Landschaft
Gefahrenpot.
Exposition
N O S W
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Beste Zeit

  • Jan
  • Feb
  • Mär
  • Apr
  • Mai
  • Jun
  • Jul
  • Aug
  • Sep
  • Okt
  • Nov
  • Dez
Quelle: ALPIN - Das Bergmagazin.
Autor: Michael Pröttel

Tourbeschreibung

Wer den Gleirscher Fernerkogel gleich am Anreisetag eines Skitourenwochenendes auf der Neuen Pforzheimer Hütte in Angriff nimmt, muss eine ordentliche Portion "Schmalz in den Waden" mitbringen. Dafür kann trotz Gletscherkontakt dank des spaltenarmen Gleirschferners auf Gurt und Seilausrüstung verzichtet werden.
Der weite Anstieg ist im Wesentlichen in zwei Teile gegliedert, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Gut Zweidrittel der Tour verlaufen zunächst durch das lange und nur sanft ansteigende Gleirschtal. Im letzten Drittel wird hingegen eine große Felstufe mithilfe einer steilen, aber breiten Rinne gemeistert. Der ebfalls steile Gipfelhang wird bei ungünstigen Verhältnissen nicht selten zu Fuß bewältigt.

Wegbeschreibung

Vom Parkplatz am Beginn des Gleirschtals steigt man entlang der Rodelbahn zunächst zur Gleirschalm auf. Hinter der Alm geht es flach über freie Wiesenflächen nach Süden weiter. Dann wird das Tal enger, der Anstieg wird etwas steiler und wendet sich nach Südwesten. Immer dem Fahrweg folgend geht es an der  Materialseilbahn der Neuen Pforzheimer Hütte vorbei. Das Tal wendet sich nach links (Süden) und man geht nun immer in gleicher Richtung und ohne großen Höhengewinn bis zum weiten Kessel des  (vergleichsweise spaltenarmen) Gleirscher Ferners. Auf dem Gletscher  macht man einen lang gezogenen Rechtsbogen und geht somit nach Westen auf eine breite Felswand zu. Durch diese leitet eine deutliche Steilrinne, die meistens zu Fuß erstiegen wird, auf einen Absatz  unter dem steilen Gipfelhang. Zuletzt geht es über diesen ziemlich steil (bis knapp 40 Grad) in Richtung Südwesten bergan. Bei günstigen Tourenverhältnissen ist hier meist eine Fußspur vorhanden, die links des Gipfelhanges zum höchsten Punkt hinauf führt. Wer gut Ski fährt, sollte seine Ski aber  wegen der tollen Abfahrt mit zum höchsten Punkt nehmen.

Die Abfahrt erfolgt auf dem gleichen Weg bis in eine Höhe von ca. 2300 m. Hier folgt man (der meist vorhandenen) Spur nach halblinks und erreicht somit mit einem Gegenanstieg eine seitliche Hangterrasse des Gleirschtals. Es geht in leichtem Auf und Ab weiter nach Norden, bis man schließlich die Hütte sieht, zu der man zuletzt leicht abfährt.

Leichtere Variante: Sollte die Steilrinne zu schwierig (weil z. B. zu hart) sein, kann man sich im oberen Gletscherbecken nach links wenden und über einen steilen Nordhang zur Roßkarscharte, 3053 m, aufsteigen, die auch ein sehr aussichtreiches Tourenziel darstellt. Auch dafür sind sichere Verhältnisse notwendig.

Das wohlverdiente Feierabend-Bier
Das wohlverdiente Feierabend-Bier
© Michael Pröttel

Sicherheitshinweise

Vor allem für den Gipfelanstieg müssen sichere Lawinenverhältnisse herrschen. Hier können bei ganz harten Verhältnissen Steigeisen hilfreich sein.

Sicher auf Skitour: 10 Empfehlungen des DAV.

Unsere Haftung für Inhalte findet ihr hier.

 

Ausrüstung

Normale Skitourenausrüstung.

Das darf bei keiner Skitour fehlen: die ALPIN-Checkliste Skitour.

Alle ALPIN-Tests zum Thema Skitour findet ihr hier.

Alles, was euch noch für diese Tour fehlt, gibt es im ALPIN-Shop.

Wem die Tour als Ganzes konditionell zu anspruchsvoll ist, der steigt am Anreisetag einfach nur zur Neuen Pforzheimer Hütte auf und unternimmt den Gleirscher Fernerkogel von dort aus am Folgetag.

Tipp des Autors Michael Pröttel

Weitere Infos und Links

INFO

Bergsteigerdorf Sellraintal: Tourismus Information Gries – Sellrain, Gries 17, A-6182 Gries im Sellrain, Tel. +43 512 53566182,

bergsteigerdoerfer.org/392-0-Region-Sellraintal-ueber-das-Bergsteigerdorf.html

 

TALORT

St. Sigmund, 1513 m.

 

HÜTTE

Neue Pforzheimer Hütte, 2308 m, DAV, geöffnet Mitte Februar bis Ende April, ansonsten offener Winterraum,  Tel. Hütte: +43 5236 521, Tel Hütte & Tal mobil +43 699 13294581, pforzheimerhuette.at

 

BERGFÜHRER

Thomas Haider, Gries 34 d, A-6182 Gries im Sellrain, Tel mobil +43 664 2220026, haider-schmitt@gmx.at

 

GEHZEITEN

St. Sigmund  - Gleirscher Fernerkogel 5 Std.,

Gleirscher Fernerkogel - Pforzheimer Hütte 1 Std.

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