Nichts Geringeres als die Revolution in Sachen Jacken-Konstruktion schien den Entwicklern von Columbia und OutDry gelungen. Bislang waren Wetterschutz und Atmungsaktivität nämlich stets ein Kompromiss, da sich die atmungsaktive und empfindliche Membran in Dreilagen-Jacken und -Hosen zwischen einer DWR-imprägnierten Textilschicht außen und einer angenehm auf der Haut zu tragenden Mesh-Schicht befand.
Mit der Konsequenz, dass bei Versagen der DWR die Außenschicht Wasser aufsog, schwerer, kälter (Kondensation) und weniger atmungsaktiv wurde. Bei der EX Gold Tech Shell hingegen liegt die Membran außen – geschützt unter einer abriebfesten Kunststoff-Struktur, die Feuchtigkeit nach außen lassen soll.
Und genau da liegt das Problem: Bei Schneefall war die Jacke wirklich wunderbar wind- und wasserdicht. Aber das Feuchtigkeitsmanagement im Aufstieg war eher mittelmäßig denn revolutionär: Schon nach einer schweißtreibenden guten Stunde war die wärmende zweite Schicht außen feucht vom Kondensationswasser – eine vergleichbare Leistung zu herkömmlichen Hardshells, die nicht extra auf Atmungsaktivität getrimmt sind.
Nicht so die Wasserabweisung. Selbst in strömendem Regen hielt die EX Gold Tech trocken. Das Wasser perlte einfach auf der Oberfläche ab (Foto) – zu Lasten einer friesisch anmutenden "Nerz-Optik".
Pro: wirklich extrem wasserdicht!
Contra: leider auch innen: die Atmungsaktivität ist mäßig.
Preis: 150 Euro
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