Zehn leichte Bergsporthelme Vergleich

Im Test: Die besten Kletterhelme

Helme gehören zum Bergsport immer mehr dazu als noch vor Jahren. Früher hat auf Hochtouren niemand einen Helm getragen, heute ist das üblich. Wir haben zehn sehr leichte Universalhelme für den Gebrauch am Fels und auf Hochtouren getestet.

Im Test: Die besten Kletterhelme
© Birgit Gelder

Kletterhelme im Test: Leicht - aber auch sicher?

Eines vorneweg: Einen Testsieger haben wir diesmal nicht gekürt. Zu den Details später. Helme sind heute im Bergsport weit verbreitet. Beim Sportklettern sind sie Standard (wir bekommen Leserzuschriften, wenn wir Bilder von Kletterern ohne Helm veröffentlichen), auf Klettersteigen sowieso und selbst auf Hochtouren sieht man Helme inzwischen sehr häufig. 

Das macht solange Sinn, wie man Touren unternimmt, bei denen die Gefahr von Steinschlag besteht. Aber auf den Similaun oder das Allalinhorn muss man nicht zwingend einen Helm tragen – viele tun es. Dabei ist es "hip", unter dem Helm noch eine Schirmkappe zu tragen. Wer’s mag …

Man sollte niemanden für das Tragen eines Helms kritisieren. Wenn es dem Sicherheitsbedürfnis eines Menschen entspricht, soll er das tun. Man sollte aber auch anderen Menschen die Freiheit lassen, keinen Helm zu tragen (beispielsweise beim Klettern im Granit oder bei oben genannten Hochtouren), wenn das nicht zwingend ratsam ist.

Kletterhelme im Test: Schutz vs. Tragekomfort?

Die Mehranwendung von Helmen bringt einen veränderten Anspruch mit sich. Der Helm soll primär vor Steinen von oben schützen, Tragekomfort wird aber immer wichtiger, weil man den Helm viel öfter und viel länger trägt. Unsere Prämisse im vorangegangenen Test war dazu immer: Lieber einen leichten Helm, den ich öfter trage, als einen schweren, den man im Zweifel nicht aufzieht.

<p>Nicht nur beim Klettern, auch beim Sichern schaut man viel nach oben. </p>

Nicht nur beim Klettern, auch beim Sichern schaut man viel nach oben.

© Birgit Gelder

Worauf sollte ich beim Kauf eines leichten Bergsporthelms achten?

  • Aufbau: Moderne, leichte Helme sind immer in InMold-Technik hergestellt (gespritzt). Oft haben sie eine härtere Polycarbonat-Außenschale. Innen ist "Styropor" oder ein EPP-Schaum.

  • Sitz: Das A und O eines Helms ist ein guter Sitz. Auch wenn die Riemen nicht ganz eng geschlossen sind, sollte sich der Helm nur bedingt auf dem Kopf verschieben lassen.

  • Beriemung: Die Beriemung muss so passen oder sich so einstellen lassen, dass es keine Druck- oder Reibestellen gibt.

So haben wir die Helme getestet

Beim Helm ist der Komfort ganz wichtig. Einen Helm, der nervt, wird man nur in den nötigsten Fällen aufsetzen. Wir haben die Kriterien, die für den Komfort eines Helms wichtig sind, mit insgesamt sieben verschiedenen Probanden gepüft. Das sind allen voran ein guter Sitz und keine Druck- oder Reibestellen. Das klingt banal. In der Praxis stellen sich solche Probleme aber oft erst nach einigen Tagen Nutzung heraus. 

<p>Ein Kopf überhitzt mit Helm schnell. Bei langen Touren kann das unangenehm werden.</p>

Ein Kopf überhitzt mit Helm schnell. Bei langen Touren kann das unangenehm werden.

Ganz wichtig war uns das Trageverhalten von Helmen bei nicht extrem fest geschlossener Beriemung. Denn in einem so engen Set-up wird man einen Helm nie einen ganzen Klettertag tragen (was ja häufig notwendig ist). Verschiedene Köpfe (lange Haare, keine Haare) haben alle Helme durchprobiert und bewertet. Zur Ermittlung der Belüftung haben wir die Helme bei einem leichten Luftzug thermografiert.

Hier findet ihr den Test mit allen zehn getesteten Helmen: 

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Text von Olaf Perwitzschky

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