Was gibt es zu beachten?

Asthma und Berg

Was gilt es für Asthmatiker bei großer Höhe und niedrigem Luftdruck zu beachten?

Asthma und Berg
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Frage von Dave auf alpin.de: In meiner Klettergruppe habe ich zwei Asthmatiker. Nach den ersten Erfahrungen am Fels wächst nun deren Wunsch, sich in alpines Gelände zu wagen. Beide sind um die 30 Jahre und sportlich. Ausgedehntere Konditionswanderungen im Siebengebirge (20 – 25 km, 1000 Hm) haben beide problemlos bewältigt. Aber wie ist es in den Alpen bei großer Höhe und niedrigem Luftdruck?

Antwort von Olaf: Urlaube in den Bergen oder an der See sind grundsätzlich gut für Asthmatiker. In den Bergen ist die Belastung durch Pollen, Schadstoffe und Milben sehr gering. Daher fühlen sich Asthma-Patienten dort sehr wohl. Bis auf eine Höhe von ca. 2500 Meter muss man daher auch keine besonderen Maßnahmen treffen.

Soll es in größere Höhen gehen, sollten sich Asthma-Patienten vorher einer lungenärztlichen Untersuchung unterziehen. Am Berg gilt es sicherzustellen, dass der zu erwartende arterielle Sauerstoffpartialdruck nicht unter 55 mm/Hg absinkt. Das heißt, dass Asthma-Patienten, so sie das grüne Licht vom Arzt bekommen haben, in den Bergen alles machen können, sich aber besonders gründlich akklimatisieren müssen.

Ein anderer Aspekt ist die kalte, trockene Luft, die Asthmatikern häufig Probleme bereitet. Hier ist es wichtig, die medikamentöse Behandlung anzupassen. In den Alpen sollten Asthmatiker bei richtigem Verhalten und bei angepasster medikamentöser Behandlung keine Probleme haben. Es gibt übrigens Asthmatiker, die auf dem Mount Everest waren.

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Olaf Perwitzschky ist ALPIN-Testredakteur und staatlich geprüfter Bergführer. Berge sind seine Leidenschaft - und Ihre Fragen sind ihm Herausforderung! Jeden Monat beantwortet er Ihre Anliegen im ALPIN-Heft unter der allseits bekannten Rubrik "Olaf klärt das schon!".

Text von Olaf Perwitzschky

2 Kommentare

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Richard Friedel

Herr Perwitzschky, ich kann nur vor einer medizinischen Betreuung bei Asthma und Sport warnen. Siehe "Gifte.de" von dem Sachverständiger Ralf Rebmann zur Aufklärung über die Nebenwirkungen im Sinne einer Verhinderung von Doping,
Der Umfang meiner Erfahrung am Berg (Blomberg) mit 500 m. in 30 Minuten war zwar sehr klein. aber ich kann Rumpfbeugen (Yoga Uttan Asana) zur Ertüchtigung sehr empfehlen. Nasenatmung nicht Herumdoktern!

Richard Friedel

Ich litt an chronischem Asthma mit der Kurzatmigkeit. Zusammendrücken der Lippen hat mich erlöst, denn das entspannt und befreit die Bronchien durch einen Reflexbogen.