Lead Damen
Zum Abschluß der Kletter-WM in Arco konnte sich Angela Eiter (Österreich) im Leadfinale der Damen gegenüber der Rock Master Gewinnerin von 2010, Jain Kim (Korea), und ihrer Teamkameradin Magdalena Röck (3. Platz) durchsetzen. Damit sicherte sich Eiter, nach 2005 und 2007, ihren dritten Weltmeistertitel in dieser Disziplin. Als einzige der acht Finalistinnen war es der 25-Jährigen gelungen, das letzte "Problem" der Route zu meistern; toppen konnte sie die Route aber auch nicht. Der Lead-Wettbewerb ging völlig an den deutschen Kletterinnen vorbei: unter den besten 50 war in Arco keine DAV-Athletin vertreten.
Lead Männer
Bei den Männern dominierte der Spanier Ramon Julian Puigblanque. Der amtierende Weltranglistenerste und fünfmalige Rock Master-Gewinner hatte bereits im Halbfinale eine souveräne Leistung gezeigt. Die Finalroute konnte er als einziger toppen und somit Jakob Schubert (Österreich) und Adam Ondra (Tschechien) auf die Plätze zwei und drei verweisen.
Der vom Publikum frenetisch gefeierte Ondra hatte schon im Halbfinale seinen Unmut über die eigene Leistung lautstark Luft gemacht. Grund zum Freuen gab es für das einstige "Wunderkind" dann aber doch noch: Einen Tag später sicherte sich der 18-Jährige den ersten Platz beim "Rock Master Duel".
In dieser Disziplin, einem Arco-Novum, traten die 16 besten Lead-Athleten am letzten Tag der WM immer paarweise gegeneinander an. Geklettert wurde nebeneinander an zwei identischen Routen.
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Allrounder Tauporn holt Silber
Finalgegner von Adam Ondra war DAV-Hoffnung Thomas Tauporn. Der 20-Jährige hatte einen Tag zuvor um einen Platz das Lead-Finale der besten Acht knapp verpasst, konnte aber mit seinem 2. Platz im "Rock Master Duel" die Kletter-Ehre des DAV mehr als retten. Tauporn sicherte sich auch den Vizeweltmeistertitel in der Overall-Wertung. Hier bestimmen die Einzelergebnisse der Boulder-, Speed-, und Leadwettbewerbe die Gesamtplazierung. Gold ging an Adam Ondra.
Speed
Bei den Speed-Wettbewerben der Damen landeten zwei Russinnen auf den vorderen Rängen. Maria Krasavina sicherte sich vor Anna Tsyganova den Weltmeistertitel. Tamara Kuznetsova (Kasachstan) landete auf Rang drei.
Mit neuen Weltrekord ging der Speedwettkampf der Männer zu Ende. Qixin Zhong (China) "rannte" die Kletterstrecke Toprope in der Fabelzeit von 6,26 Sekunden hinauf. Nur vier Sekunden mehr benötigte der Zweitplazierte Stanislav Kokorin. Der Ukrainer Danylo Boldyrev wurde Dritter. DAV-Starter Fabian Bosler landete auf den 22. Rang, sein Bruder Simon auf Platz 25. Ähnlich ernüchternd das Ergebnis bei den deutschen Speed-Athletinnen. Hier konnte Isabell Haag mit Rang 23 noch die beste Platzierung erreichen.
Text und Fotos: Wolfgang Dengler
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