Schweizer Extremalpinist im Himalya weiter auf Erfolgskurs

Ueli Steck am Cho Oyo erfolgreich

Gut 18 Tage nach seiner Solo-Besteigung des Shisha Pangma (8027m) über die Südwestwand war Ueli Steck zusammen mit Don Bowie auch am Cho Oyo erfolgreich. Am 05. Mai erreichte die kanadisch-schweizerische Seilschaft den Gipfel des mit 8201 Meter sechsthöchsten Berges der Erde. Nach seinem vierten Achttausendern will sich Steck noch diese Saison an den König der Berge wagen.

Ueli Steck am Cho Oyo erfolgreich

Ueli Steck hat gerade einen Lauf. Der schweizer Extremalpinist, der mit seinen Speedbegehungen der drei großen Alpennordwände - Matterhorn, Eiger, Grand Jorasses - über Szenekreise hinaus für erhebliches Aufsehen gesorgt hat, ist auch an den größten Bergen der Welt schnell unterwegs.

Geschwindigkeit ist für Steck auch im Himalaya das Schlüsselwort. Allerdings interpretiert es der Allrounder aus dem Emmental anders als der frühere Skyrunner Christian Stangl. Für Steck zählt nicht nur die Zeit, sondern auch die "richtige" Route. Große Schwierigkeiten in großen Höhen klettern zu können, und zwar möglichst schnell - das ist der Anspruch des 34-Jährigen.

Mitte April hat Steck gezeigt, dass er seine Philosophie auch im Himalaya umsetzen kann: In zehneinhalb Stunden durchstieg er die über 2000 Meter hohe Südwestwand des Shisha Pangma , stand wenig später auf dem Gipfel des vierzehnthöchsten Berges der Erde und war nach weniger als 20 Stunden bereits wieder im vorgeschobenen Basislager.

"Wenn Ihr den Everest nicht sehen könnt, seid Ihr nicht auf dem Gipfel"

Gut 18 Tage nach seiner Solo-Besteigung des Shisha Pangma erreichte Ueli Steck nun am 05. Mai zusammen mit seinem Seilpartner Don Bowie den Gipfel des Cho Oyo (8201m). Die beiden Alpinisten waren im Alpinstil auf der Normalroute unterwegs. Hier halten sich die technischen Schwierigkeiten in engen Grenzen, der Anstieg fordert weitestgehend nur konditionell.

"Wenn Ihr den Everest nicht sehen könnt, seid Ihr nicht auf dem Gipfel", so die mahnenden Worte von Miss Liz Hawley, der schon legendären Achttausender-Chronistin vorab an Steck. Er und Bowie konnten den Everest vom Gipfel des Cho Oyo sehen. Ganze zehn Minuten lang, ehe sich die beiden wieder an den Abstieg machten, wie Steck in seinem Blog berichtet.

Der Extremalpinist hat nun zwei Achttausender innerhalb von nicht mal drei Wochen bestiegen. Nach kurzer Erholungsphase in Lhasa wollen sich Steck und Bowie zu ihrem nächsten Ziel aufmachen, dem Mount Everest.

Quelle und Fotos: Mountain Hardwear / himalayaspeed.com

Weitere Informationen: www.uelisteck.ch

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