"Ich habe mir beim Rausreißen eines Seiles meinen Finger verletzt, mein Gewand ist nass und voller Blut. Es ist aber nicht so schlimm. Wir müssen jetzt das Zelt aufbauen und Schnee schmelzen, dann ruf ich wieder an", so Gerfried Göschls erste Worte via Satelittentelfon, nachdem er und sein Drei-Mann-Team am gestrigen Donnerstag die "Schulter" meistern konnten.
Zehn Stunden "harte Arbeit" hatte es dem Quartett gekostet, um die 700 Höhenmeter von Lager III bis zu ihrem nächsten Rastplatz auf 7800m zu erreichen. Die Gruppe um Göschl musste dabei mühsame Spurarbeit leisten.
Von Lager III aus hatte Göschl bereits am 03. August mitgeteilt, dass "die Schneeverhältnisse je nach Schwierigkeit variieren. Mal mussten wir knietief spuren, dann wieder konnten wir in knöcheltiefem Schnee schneller vorankommen. Einiges vom gefallenen Neuschnee in der Vorwoche hat zum Glück der Wind verblasen."
Die Spurarbeit hat Kraft gekostet, so dass Göschl und seine drei Mitstreiter wahrscheinlich erst am Samtag die nächste Etappe auf der "Cesen-" oder "Baskenroute" angehen werden. Vom ursprünglichen Plan, den Gipfel des K2 über eine neue Route in der Ostwand zu erreichen, ist der Österreicher inzwischen abgekommen.
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