"8000plus"-Expedition 2011

Gerfried Göschl: Aufbruch zum Gipfel

Die Akklimatisierungsphase ist abgeschlossen, die Teilnehmer der internationalen "8000plus"-Expedition unter der Leitung von Gerfried Göschl bereit für den ersten Gipfelversuch. Gestartet wird in zwei Teams. Während sich eine Gruppe den Gasherbrum II zum Ziel gesetzt hat, hofft Expeditionsleiter Göschl am Gasherbrum I erfolgreich zu sein.

Gerfried Göschl: Aufbruch zum Gipfel
Nach oben: Günther Unterberger (li.) und Gerfried Göschl auf dem Weg zu Lager II (Foto: Gerfried Göschl).
Nach oben: Günther Unterberger (li.) und Gerfried Göschl auf dem Weg zu Lager II (Foto: Gerfried Göschl).

Wie Gerfried Göschl am 11. Juli seinem Büro in Österreich per Satellitentelefon mitteilte, hat seine Gruppe Lager II auf 6350 Meter Höhe erreicht. Rund acht Stunden benötigte das Team im heftigen Schneetreiben für die 1350 Höhenmeter vom Basislager (5000m) aus.

Da sich das Wetter im Verlauf der nächste Tage wieder besssern soll, hofft Göschl am Dienstag Lager III auf 7050m zu erreichen, um von dort aus den Gipfel des Gasherbrum I (8080m) in Angriff zu nehmen.

Rettungsaktion am G1

Einige Tage zuvor, am 04. Juli, war Gerfried Göschl und sein Team einem pakistanischen Träger zu Hilfe gekommen, der auf 5500 Meter Höhe schwer höhenkrank geworden war.

Der Arbeitgeber des Pakistani, eine japansiche Expedition, hatte sich, nach Angaben von Gerfried Göschl, außer Stande gesehen, ihrem Träger zu helfen, wurde die Rettungsaktion des Trägers vom Team des Österreichers koordiniert und durchgeführt.

Sunnyboys im Zelt: Günther Unterberger, Gerfried Göschl und Louis Rousseau (vl. / Foto: Gerfied Göschl)
Sunnyboys im Zelt: Günther Unterberger, Gerfried Göschl und Louis Rousseau (vl. / Foto: Gerfied Göschl)

Wie Göschl in seinem Expeditions-Blog schreibt, hätte außer einer kleinen italienischen Mannschaft "alle anderen Gruppen hier im Basislager und am Berg, darunter viele bekannte Höhenbergsteiger" ihre Hilfe verweigert.

In einer mehrstündigen Bergungsaktion konnte das Leben des Hochträgers gerretet werden, doch zeigte sich Göschl tief enttäuscht über das "egoistische Verhalten" der anderen Expeditionsteams.

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