Gut ein Jahr nachdem Alexander Megos mit "Estado Critico" die weltweit erste onsight-Begehung einer Route im Schwierigkeitsgrad 9a (XI) gelungen war, konnte der 20-jährige Mittelelfranke erneut von sich Reden machen:
"Action Directe" an einem Tag, genauer gesagt in nur zwei Stunden - dieses Kunststück hat bis jetzt noch niemand fertig gebracht. Und die Liste derjenigen, die sich an den wohl berühmtesten 15 Metern der Sportklettergeschichte versucht haben, ist lang! Die meisten von ihnen - Iker Pou, Christian Bindhammer, Markus Bock, Kilian Fischhuber oder Adam Ondra - dürften froh gewesen sein, den Routen-Klassiker im Krottenseer Forst überhaupt abgehakt zu haben. Denn manch gestandener Profi scheiterte bereits an dem berüchtigten Einstiegs-Dynamo.
Auch Alexander Megos hatte gehörigen Respekt vor dieser Route, wie er in Interview mit planet-mountain.com gestand: "'Action Directe' ist vielleicht die berühmteste Sportkletterroute der Welt. Ihr eilt ein unglaublicher Ruf voraus. Aus irgendeinem Grund hatte ich Angst davor, sie zu probieren. Vielleicht aufgrund ihrer enormen Geschichte. Jedenfalls fand ich nie den Mut, sie zu probieren. Und um die Sache noch zu erschweren, began ich davon zu träumen, sie an einem einzigen Tag zu klettern."
Am 03. Mai sollte der Traum für den jungen Erlanger Wirklichkeit werden. Nach zwei 7b+ und einer 8a+ zum Aufwärmen wagte sich Megos zum Einstieg. Bereits im dritten Anlauf gelang es dem 20-Jährigen nicht nur den Dynamo zu meistern, sondern auch die anschließenden Züge zu klettern.
Nach einer kurzen Pause schaffte Megos schließlich den kompletten Durchstieg. "Es war sicherlich nicht einfach, aber - um die Wahrheit zu sagen - gab es zu keinem Zeitpunkt einen kritischen Moment, an dem ich dachte, dass ich es nicht schaffen würde", so der junge Kletterstar gegenüber planet-mountain.com.
Quelle: planet-mountain.com