Mit dem Schrecken sind am vergangenen Donnerstag drei Bergsteiger aus Tschechien davon gekommen. Das Trio war am Vormittag gerade auf dem Blaueisgeltscher in den Berchtesgadener Alpen unterwegs, als einer aus der Gruppe ins Rutschen geriet und seine Kameraden mitriss.
50 Meter tiefer kam die Seilschaft zum Stehen. Während ein Bergsteiger den Absturz völlig unbeschadet überstand, mussten seine beiden Kameraden wegen Verletzungen an Arm und Sprunggelenk ärztlich versorgt werden.
Tragödie am Hohen Angelus
Weniger glimpflich verlief ein Unfall der sich - ebenfalls am Donnerstag - am Hohen Angelus (3521m) ereignet hatte. Hier war ein Ehepaar ungesichert am Ostgrat unterwegs.
Der 38-jährige Mann stürzte aus bisher noch ungeklärter Ursache über 200 Meter in die Tiefe und verstarb sofort. Seine Frau, die den Absturz hilflos mit ansehen musste, wurde weniger später mit leichten Verletzungen von der Bergrettung geborgen.
Tödlicher Unfall im Habachtal
Ebenfalls tödlich verlief für einen 54-Jährigen eine Bergtour im Habachtal, zu der der Mann bereits am vergangenen Mittwoch aufgebrochen war.
Polizeikräfte stießen am Donnerstagmorgen auf den leblosen Körper des Pinzgauers, der - nach erster Einschätzung der Behörden - von einem bebachbarten Grat rund 200 Meter in die Tiefe gerutscht sein dürfte.
21-Jähriger stirbt am "Mittenwalder Höhenweg"
Ein junger Mann war am Donnerstag mit seinem Vater zu einer Tour am "Mittenwalder Höhenweg" unterwegs.
Während sein Vater abbrechen musste, setzte der Sohn die Tour fort. Als dieser am Abend nicht zurückgekehrt war, verständigte der Vater die Bergrettung.
Einsatzkräfte entdeckten am darauffolgenden Tag die Leiche des 21-Jährigen im Bereich der Sulzleklammspitze (2323m).
Tödliche Unfälle im Wallis
Bei Hochtouren im Wallis sind am vergangen Freitag zwei Männer gestorben: Am Matterhorn stürzte ein 52-jähriger Einheimischer in den Tod, beim Abstieg vom Gipfel des Weissmies ein 64-jähriger Deutscher.
Ebenfalls im Wallis wurde am Freitag die Leiche eines 88-jährigen Belgiers entdeckt, der seit Mittwoch als Vermisst gemeldet war. Rettungskräfte stießen unterhalb der Bergstation Hohsaas (3200m) auf den leblosen Körper des Mannes.
Am Samstag stürzte ein Hochtourengeher am Täschhorn (4491m) in den Tod. Der 50-jährige befand sich mit einem Begleiter gerade im Abstieg vom Gipfel, als sich der Unfall ereignete.
Zwei Deutsche sterben bei Paraglide-Unfällen
Bei einem Schulungsflug war am Freitag eine Frau aus Hessen aus ihrem Sicherheitsgurt gerutscht und rund 100 Meter in den Tod gestürzt. Es wird davon ausgegangen, dass die 53-Jährige vor dem Abflug vergessen hatte, den Gurt zu schließen.
Einen Tag später war ein 27-jähriger Mann aus Straubing bei einem Flug in Kössen (Tirol) in Schwierigkeiten geraten. Nach Angaben der Polizei hatte der Mann noch versucht, sich mit Hilfe des Notschirms aus der Gefahrensituation zu befreien. Als sich der Ersatzschirm jedoch im Hauptschirm verfing, stürzte der Mann auf ein Feld. Noch am selben Tag erlag der Straubinger seinen schweren Verletzungen.
27-Jähriger kommt in den Berchtesgadener Alpen ums Leben
Am Samstag war der junge Mann aus dem Salzburger Land solo zur sogennanten "Blaueisumrahmung" aufgebrochen, einer anspruchsvollen Klettertour im Hochkaltermassiv.
Nachdem der 27-Jährige am Abend nicht von der Tour zurückgekehrt war, verständigte seine Mutter die Bergrettung. Diese stieß während einer groß angelegten Suchaktion unterhalb der Blaueistürme auf die Leiche des Mannes. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann wahrscheinlich 450 Meter in die Tiefe gestürzt sein dürfte.
Bergsteiger stürzt 300 Meter in den Tod
Bei dem Versuch über den Ostgrat auf den Gipfel der Girenspitz (2253m / St. Gallen) zu kommen, verunglückte am Samstag ein 29-Jähriger tödlich. Der Deutsche wollte einen Felsvorsprung umgehen, als er den Halt verlor und rund 300 Meter in die Tiefe stürzte. Sein unter Schock stehender Begleiter konnte wenig später von der Bergrettung sicher vom Berg gebracht werden.
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