In der betreffenden Region, die Kärnten, Tirol und Teile der italienischen Alpen umfasst, wurden und werden Fossilien aus unterschiedlichen Erdzeitaltern gefunden.
Das europaweit Einzigartige daran ist, dass man diese Fossilien in direkter Nachbarschaft im Gelände entdecken kann, z.B. am Rauchkofel und an der Hohen-Warte.
Diese Fossilien sind trotz der mehrfachen Gebirgsfaltung bemerkenswert gut erhalten und ebenso gut zugänglich.
Dem Geologen und Paläontologen Hans Schönlaub vom Geopark Karnische Alpen kommt eine zentrale Rolle in der Bewertung dieser Fossilienfunde zu.
Laut ihm finde man in anderen Gebieten vielleicht eine fossilreiche Periode, in den Karnischen Alpen hingegen finde man solche fossilreichen Gesteinsformationen, die eine Zeitspanne von mehreren Erdzeitaltern umfassen.
"Generationen von Erdwissenschaftlern haben hier gearbeitet", so Schönlaub. Es gebe mehr als tausend auch internationale wissenschaftliche Publikationen zur geologischen Relevanz der Karnischen Alpen.
Insgesamt wurden 25 Areale, zwischen 25 und 200 Quadratmeter groß, gefunden, die geologisch von besonderer Bedeutung sind. In zahlreichen dieser Areale wurden bereits Fossilien wie etwa versteinerte Korallen, Trilobiten, Muscheln und viele Gruppen von Mikrofossilien gefunden. In weiteren Gebieten werden welche vermutet.
Eine Machbarkeitsstudie für eine angestrebte Auszeichnung als Unesco-Weltnaturerbe wurde bereits 2016 durchgeführt.
Vor einigen Wochen wurde das Vorhaben "Karnische Alpen - Unesco-Weltnaturerbe" nach Wien gemeldet, von wo aus es an die Unesco-Botschaft in Paris weitergeleitet und auf einer Liste hinterlegt wird.
Die Entscheidung, die Karnischen Alpen als Weltnaturerbe zu zertifizieren, liegt dann beim Welterbe-Komitee der Unesco. Mit einem Ergebnis ist frühestens 2020 zu rechnen.
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