Den Auftakt zu seiner Pakistan-Expedition hatte sich Thomas Huber sicher anders vorgestellt. Statt sich wie geplant mit Toni Gutsch und Sebastian Brutscher auf den Latok I (7145m) vorzubereiten, half der 49-jährige Extremkletterer und ausgewiesene Karakorum-Kenner bei der Rettungsaktion für Kyle Dempster und Scott Adamson am benachbarten Ogre II (6980m).
Wie im vergangenen Jahr hatten die beiden US-Amerikaner die noch undurchstiegene Nordwand des Sechstausenders zum Ziel gehabt, um sich hier an einer Erstbegehung zu versuchen.
Am Abend des 22. August wurden die Extremkletterer das letzte Mal von ihrem Expeditionskoch in der Wand gesehen, seitdem gab es von Dempster und Adamson kein Lebenszeichen mehr.
Daraufhin starteten Familie und Freunde eine Fundraising-Aktion im Internet, um eine Hubschrauber-Suche nach den Vermissten zu finanzieren. Innerhalb weniger Tage kamen so die benötigten 200.000 Dollar zusammen.
Aufgrund anhaltend schlechten Wetters musste die Rettungsaktion jedoch immer wieder verschoben werden. Erst am 03. September konnten zwei Helikopter der pakistanischen Armee - einer davon mit Thomas Huber an Bord - zu einem Sondierungsflug in das Ogre-Gebiet aufbrechen.
Trotz intensiver Bemühungen blieb das Unternehmen erfolglos; die Suche wurde schließlich - in Absprache mit den Angehörigen - eingestellt, da keine Möglichkeit mehr bestanden hatte, die beiden Kletterer noch lebend zu finden.
Kyle Dempster galt als eines der größten Talente in der amerikanischen Bergsteigerszene. Ein Porträt über den zweimaligen Piolet d’Or-Gewinner lesen Sie in ALPIN 01/2014.
2 Kommentare
Kommentar schreibenWieso? Es zwingt Dich keiner den Link anzuklicken. Ist Deine freie Entscheidung.
Hallo Leute,
wollt Ihr mit dem Link zur Alpin 01/2014 Geld verdienen.
Das würde ich lieber lassen, kommt nicht gut. Lieber den Link weglassen.
Gruß
Michael