Hermann Huber: Bergsteiger, Produktentwickler und DAV-Sicherheitsexperte@(zwischenHeadlineTag)>
Kurz nach dem zweiten Weltkrieg – im Oktober 1945 – begann Hermann Hubers Karriere bei Salewa. Eine Firma, die er in den folgenden Jahren durch wertvolle Ausrüstungsinnovationen zum Bergsportunternehmen mit Welterfolg führte.
Schon als Kind begeisterte sich Hermann Huber für jegliche Spielart des Bergsteigens und legte damit den Grundstein für das Interesse an der Ausrüstung: "Es gab nicht viel. Das Wenige, was vorhanden war, versuchten wir zu verbessern. Wir bastelten, nähten, schweißten und klopften Haken gerade."
Hermann Huber: Wege & Weggefährten@(zwischenHeadlineTag)>
Mit "wir" meint Hermann Huber auch Persönlichkeiten wie Riccardo Cassin, Yvon Chouinard, Royal Robbins, Denny Moorhouse und viele mehr. Menschen, mit denen er in regem Austausch stand und die in der Frühzeit des Bergsteigens ebenso von der Vertikalen angezogen wurden wie er. Die internationale Bergszene war damals klein: "Man kannte sich, arbeitete zusammen, ging gemeinsam klettern. Nicht selten entstanden am Fels Ideen für neues Equipment."
Im Jahr 1955 führte die erste Expedition mit dem Schiff nach Südamerika – in die Cordillera Blanca und Raura in Peru. Der Huandoy-Südgipfel sowie insgesamt 14 weitere Berge wurden damals erstbestiegen. Weitere Expeditionen folgten, unter anderem nach Neu-Guinea, Nordindien, Alaska, Nordost-Grönland, in die Algerische Sahara und in den Pamir. Dokumentierte Augenblicke dieser und weiterer Berg- und Kletterreisen zeigt Hermann Huber in "Wege & Weggefährten".
Fotogalerie: Klickt euch durch die Slideshow mit einer Auswahl aus "Wege und Weggefährten".
Die Fotos stammen aus seinem Archiv und sind zum Großteil persönliche Aufnahmen: "Für meine persönlichen Wege und Weggefährten bin ich unendlich dankbar. Ohne sie hätte ich wohl all diese Abenteuer und wunderbaren Eindrücke nicht erlebt. Vielleicht gelingt es, durch diese Bildergalerien zumindest einen Bruchteil der Entwicklung des Bergsports und den damit verwobenen Persönlichkeiten darzustellen".
Unternehmer Hermann Huber: Produktentwickler, Ideengeber, Geschäftsfüher@(zwischenHeadlineTag)>
In seinem Lehrbetrieb stieg Huber im Laufe der Jahre bis zum Geschäftsführer auf und prägte den Wandel des Unternehmens zum Bergsportausrüster maßgeblich mit. Unter anderem ließ er persönliche Erfahrungen aus dem Bergsport als Ausrüstungs(mit)entwickler einfließen. Einige seiner Erfindungen veränderten den Bergsport maßgeblich.
Der von Hermann Huber entworfene Rucksack für seine Erstbesteigungen und -begehungen der Cordillera Blanca und der Cordillera Raura wurde bei Salewa zehn Jahre lang in modifizierter Form als Modell „Anden“ ein Verkaufsschlager. 1956 wurde er Verkaufsleiter im Unternehmen und war ab 1960 als Prokurist tätig.
Sein 1962 entwickeltes gestanztes statt handgeschmiedetes "Universal Steigeisen“ verkaufte sich 350.000 Mal. 1964 entwickelte er die erste Rohr-Eisschraube, die mehr als 100.000 Mal verkauft wurde. Nennenswert sind auch sein "Hiebeler-Halbtonnen“-Biwak-Zelt (1969) mit Glasfasergestänge und die Mitte der 1970er Jahre entwickelten Hohlkarabiner.
Zwischen 1972 und seinem stufenweisen Ruhestand ab 1988 leitete er das Unternehmen Salewa als Geschäftsführer und trug auch als technischer Leiter wesentlich zur Bekanntheit des Unternehmens bei.
Hermann Huber starb am 14.12.2022 mit 92 Jahren.
Die Oberalp Gruppe verabschiedet sich auf LinkedIn mit den folgenden Zeilen von ihrem ehemaligen Mitstreiter:
"Viele Wege führen zu Gott. Man geht über die Berge." Bischof Reinhold Stecher
Es tut uns leid, die traurige Nachricht vom Verlust von Hermann mitteilen zu müssen. Huber, international bekannt als "Mr. Salewa". Hermann Huber war eine wahre Legende in der Welt des alpinen Bergsteigens. Er widmete sein Leben ganz den Bergen. Im Alter von 15 Jahren begann er bei der Firma "Salewa Lederartikel" zu arbeiten. bis er 1972 Geschäftsführer wurde. Er prägte die Identität und Werte der Marke durch seine Leidenschaft, sein Wissen und Liebe zu Bergen und Alpinisten. Deine Begeisterung, Neugier und Tatendrang werden wir vermissen, lieber Hermann.
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