Als Kind war er immer mit den Eltern in Südtirol wandern. Sein Vater war schon „ewig Bergsteiger“. Mit acht begann Michi in der Alpenvereins-Jugendgruppe mit dem Klettern. Der Traum, dass Bergsteigen einmal sein Brotberuf sein könnte, war schon in jungen Jahren vorhanden. Aber eben ein Traum.
Mit 13 und 14 zog es ihn immer wieder ins Frankenjura. Dort traf er tschechische Kletterpartner, alle doppelt so alt wie er. Die betrieben eine Kletter- Homepage und darüber ergaben sich erste Kontakte zu Sponsoren.
Kleine Hilfen nur, aber das hat dann den Gedanken beflügelt: „Vielleicht kann man da ja ein bisschen mehr draus machen.“ Natürlich gab es auch andere Berufsideen wie beispielsweise Sportlehrer. Die Eltern hielten sich mit ehrgeizigen Berufsvorstellungen zurück: „Hauptsach’, was G’scheids!“ Michi ist in einer Alpenvereinsfamilie groß und alpinistisch gut geworden. 2006 bis 2009 war er bereits Mitglied im DAV-Exped-Kader.
Sein älterer Bruder ist AV-Jugendleiter und studiert Maschinenbau. Bis 13 oder 14 kletterte Michi zusammen mit dem Bruder. „Aber dann hatte der eine Freundin, da war das vorbei.“ Die Schwester drückt noch die Schulbank, klettert gern und ist auch Jugendleiterin. Dass er, Michi, plötzlich zum erfolgreichen Bergprofi wurde – bei den Geschwistern von Neid keine Spur. „Die sind auch nicht so leistungsorientiert, die klettern rein zum Spaß!“
Das komplette Michi Wohlleben - Porträt von Clemens Kratzer finden Sie in ALPIN 09/2011.